Oberschöneweide: Reichlich Interessenten für Bryan Adams' Ateliers

Der Rohbau steht. Die alte Fabrikhalle auf dem Gelände des ehemaligen Transformatorenwerks Oberspree (TRO) an der Reinbeckstraße in Oberschöneweide ist kaum wiederzuerkennen.

Birken und Sträucher, die dort über Jahre aus dem Dach wucherten, sind verschwunden. Das zweischiffige Gebäude wurde entkernt, entlang der Westseite ist ein dreigeschossiger Anbau entstanden.

Das einstige Produktionsgebäude am Spreeufer, das auch unter dem Begriff Spreehalle bekannt ist, gehört seit drei Jahren dem kanadischen Rocksänger Bryan Adams. Jetzt wurde dort Richtfest gefeiert.

„Der Investor liegt mit den Arbeiten im Plan“, sagt Ulrike Zeidler vom Stadtplanungsamt in Treptow-Köpenick. Im Bezirksamt ist man stolz auf den berühmten Bauherren. Dieser hatte versprochen, im einstigen Industrierevier, das sich gerade auch zum Hotspot für Studenten, Künstler und Kreative entwickelt, Ateliers zu bauen und so die Kunst- und Kreativwirtschaft in Oberschöneweide zu stärken.

Genau das tut Bryan Adams dort auch: Der Kanadier hat einen Makler beauftragt, den Großteil seiner zwölf unterschiedlich großen Ateliers wie geplant zu verkaufen.  Vor allem an Freunde und Bekannte, wie es heißt; Interessenten gebe es reichlich. Adams, der nicht nur Musiker ist, sondern sich auch als Fotograf einen Namen gemacht hat, will zwei Ateliers in der Spreehalle für sich behalten – dort will er Fotostudios einrichten.

Café und Buchladen

Die Ateliers, die von Londoner und Berliner Architekten entworfen wurden und die teilweise auch als Gealerie nutzbar sind, messen zwischen 35 und 284 Quadratmeter, einige gehen über mehrere Etagen. Auch ein Café und ein Buchladen sind möglich.

Ein Highlight fehlt dem Bau noch: Im Erdgeschoss ist ein Gemeinschaftshof geplant, in dessen Zentrum ein riesiger, ausgewachsener Baum steht.