Panne bei der Öffnung der Stadtschloss-Baustelle
Am Ostersonntag starteten die geführten Rundgänge durch die Stadtschloss-Baustelle in Mitte. Dabei kam es allerdings zu einer Panne: Es wurden deutlich mehr Tickets verkauft, als Führungen angeboten wurden. So stand ein Ehepaar aus Bielefeld mittags am Einlass an der Baustellenausfahrt Süd und wollte an einer Führung teilnehmen, die es gar nicht gab.
„Es gab da offenbar ein Missverständnis zwischen den Mitarbeitern der Humboldt-Box und der Stiftung Berliner Schloss-Humboldtforum, die die Rundgänge durchführt“, hieß es von einem Tour-Guide. Auslöser sei ein Software-Problem durch die Zeitumstellung gewesen.
Die Ticketverkäufer hatten deshalb angenommen, dass es stündlich Führungen gibt. Doch tatsächlich wurden nur Führungen um 11, 13, 15 und 17 Uhr angeboten. Die Tickets kosteten immerhin 18 Euro, ermäßigt 12 Euro. Die Nachfrage war sehr groß. „Die, die tatsächlich gekommen sind, haben wir noch in den geplanten Führungen unterbringen können“, sagte Guide Victor Steglich.
Führungen bis zum 5. Juni jede Woche sonntags
Da diese allerdings nur für maximal 15 Personen zugelassen sind, habe er eine weitere Person als Aufsicht mitnehmen müssen. Diese Führungen gehen durch das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss.
Im Erdgeschoss sollen künftig eine Multifunktionshalle, ein Auditorium, der Museumsshop, ein Bistro und ein Restaurant Platz finden. In der ersten Etage dann ist etwa die Ausstellung „Welt.Stadt.Berlin“ des Landes Berlin geplant.
Derzeit sind die geplanten Räume im Rohbau zu sehen, mit viel Sichtbeton, mitunter sind schon Sandsteinelemente angebracht. Die Führungen finden bis zum 5. Juni jede Woche am Sonntag statt. Dann beginnt der Innenausbau, werden Leitungen und Kabel verlegt.
Wenn in Berlin Großbaustellen im fortgeschrittenem Stadium zu begehen sind, kommen die Menschen in Scharen. Eröffnet werden soll das neue Berliner Schloss als Humboldtforum im Jahr 2019, wie Johannes Wien, Vorstandssprecher der Stiftung am Sonntag noch einmal bekräftigte.