Parkplätze sind im Hausburgviertel in Prenzlauer Berg rar
Es gibt wirklich Dinge, die gibt’s nicht. Dabei geht es nicht um Zauberei oder Wunder, sondern um Dinge, die niemand für möglich hält. Zum Beispiel: Sofort einen freien Parkplatz in Berlin zu finden.
Wer in dieser schönen Stadt halbwegs zentral wohnt, zum Beispiel in der Gegend zwischen Prenzlauer Berg und Friedrichshain, der kann locker jeden Tag eine halbe Stunde zubringen mit der Suche nach einer Parkmöglichkeit für sein Auto. Das ist bei zwanzig Arbeitstagen im Monat immerhin ein voller Tag mit Überstunden.
Ist das "Verstehen Sie Spaß?"
Deshalb freuen sich Autofahrer über jeden neuen Parkplatz. Richtig viele freie Parkplätze gibt es fast immer im neuen Hausburgviertel in Prenzlauer Berg – dort wo einst der größte Schlachthof Europas stand. Dort gibt es eine Straße mit mehr als 40 Parkbuchten neben der neu angelegten Kopfsteinpflasterstraße.
Soweit so gut. Aber leider sind ein Dutzend der Parkplätze nicht zum Abstellen von Autos geeignet, denn sie sind mit etwas ganz Besonderem ausgestattet: Genau in der Mitte dieser Parkplätze steht jeweils eine große Straßenlaterne.
Wer das zum ersten Mal sieht, glaubt, dass da ein großangelegter Streich von „Verstehen Sie Spaß?“ läuft. Denn es kann doch nicht sein, dass jemand für ein neues Stadtviertel einen Plan zeichnet und die Laternen mitten auf die Parkplätze platziert. Genauso unwahrscheinlicher scheint es, dass Bauarbeiter einen solchen Planungsunsinn einfach in die Realität umsetzen.
Jetzt Planer am BER?
Völlig irre das Ganze. Mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen. Obwohl wir gern wüssten, was aus dem verrückten Planer geworden ist. Sobald man die Story erzählt, kommt von irgendjemandem immer der Spruch, dass er inzwischen bestimmt als Planer beim BER arbeitet. Hoffentlich nicht.
Aber vielleicht kommt der Bezirk irgendwann mal auf die Idee, ein paar Leute loszuschicken, um die Sache zu ändern. Aber bestimmt müssen dann erst wieder Pläne erarbeitet werden – und wer weiß, wo die Laternen dann stehen?