Pleite von BER-Ausrüster Imtech: „Momentan ist es nicht so kritisch“
Berlins Flughafenkoordinator Engelbert Lütke Daldrup erwartet nicht, dass die Insolvenz der Gebäudetechnik-Firma Imtech auf der BER-Baustelle zu größeren Problemen führt. „Der Insolvenzverwalter verhält sich sehr kooperativ. Die Arbeiten gehen weiter“, sagte Lütke Daldrup, der in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Staatssekretär für Bauen und Wohnen ist, am Donnerstag. „Momentan ist es nicht so kritisch.“ Allerdings müsse auch dafür gesorgt werden, dass die von Imtech engagierten Subunternehmen an Bord bleiben. Er gehe davon aus, dass die Flughafengesellschaft FBB dies im Blick habe. „Sie prüft derzeit verschiedene Varianten, wie es weitergehen könnte.“
Lütke Daldrup leitet das Sonderreferat Flughafen, das Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) in diesem Jahr ins Leben gerufen hat. „Wir in der Bauverwaltung haben Erfahrungen mit Firmen-Insolvenzen gemacht“, sagte er. Üblich sei auch das Vorgehen dere Flughafengesellschaft, als sich vor sieben Monaten Hinweise verdichteten, dass es Imtech schlecht geht.
Um Elektrotechnikleistungen sicherzustellen, habe die FBB Rahmenausschreibungen begonnen und inzwischen einen Rahmenvertrag abgeschlossen – auf Vorrat, Einzelaufträge können folgen. Für den Weiterbau der Klima-, Sprinkler- und Sanitärtechnik könne sie auch auf die Firma Caverion zurückgreifen, die mit Imtech eine Arbeitsgemeinschaft gebildet habe, hieß es.
Es sei „nicht unüblich“, eine solche Vorsorge zu treiben, wenn sich Probleme ankündigen, sagte Lütke Daldrup. Die Flughafengesellschaft habe Sensibilität gezeigt, lobte er.
Am Montag berät der Projektausschuss des Flughafen-Aufsichtsrats über die Folgen der Pleite, eine weitere Sitzung folgt im September.