Polizeipräsidentin spricht sich für neue Versammlungsbegrenzungen aus
Versammlungen und Demonstrationen führten dazu, dass Bürger aus dem ganzen Stadtgebiet zusammenkämen und auch aus dem übrigen Land und dem Ausland Menschen anreisten, so Barbara Slowik.

Berlin-Die Berliner Polizeipräsidentin, Barbara Slowik, hat sich im Falle weiter steigender Infektionszahlen für eine erneute Einschränkung der Versammlungsfreiheit ausgesprochen. „Wenn die Zahlen sich aber so weiterentwickeln sollten, denke ich, muss man dringend auch wieder darüber nachdenken, die Versammlungsfreiheit vorsichtig erneut einzuschränken, vielleicht wieder auch auf zum Beispiel 100 Personen“, sagte sie. „Und mir ist sehr bewusst, welch hohes Gut die Versammlungsfreiheit ist, gerade in diesen Zeiten der Corona-Pandemie. Das ist auch unbestritten.“ Versammlungen seien auch in dieser Situation nach wie vor möglich, „aber eben nur begrenzt.“
Große Versammlungen und Demonstrationen führten dazu, dass Bürger aus dem ganzen Stadtgebiet an einem Ort zusammen kämen und auch aus dem übrigen Land und dem Ausland Menschen anreisten, so Slowik. Auch die eingesetzten Sicherheitskräfte kämen aus dem gesamten Bundesgebiet. „Große Versammlungen führen wirklich dazu, Menschen sehr konzentriert zu durchmischen. Das ist einfach so. Und das glaube ich, wird man irgendwann noch mal überdenken müssen. “Allein im September seien in Berlin 1054 Versammlungen angemeldet worden, von denen mehr als 700 tatsächlich stattgefunden hätten. „Keine Stadt in Deutschland hat auch nur annähernd vergleichbare Zahlen.“