Polizisten beschlagnahmen 1,1 Tonnen illegalen Shisha-Tabak
Bei einer Durchsuchung von 13 Objekten in Berlin legten Ermittler ein illegales Vertriebsnetz still. Sie beschlagnahmten Luxusuhren, Autos, Geld und Falschgeld.
Berlin-Polizisten und Mitarbeiter des Zollfahndungsamtes haben in Berlin 13 Objekte durchsucht. Wie die Berliner Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte, wurde dabei ein illegales Shisha-Vertriebsnetz stillgelegt. Die Beamten beschlagnahmten bei der Großrazzia 1,1 Tonnen unversteuerten Wasserpfeifentabak.

An der Durchsuchung im gesamten Stadtgebiet waren insgesamt 274 Beamte beteiligt. Seit einem Jahr war die „Gemeinsame Ermittlungsgruppe Zigaretten“ beider Behörden der Bande auf der Spur. Die fünf 30- bis 40-jährigen Männer sollen neben zwei legalen Ladengeschäften mit angeschlossenem Onlinehandel auch eine illegale Vertriebsschiene mit selbst hergestelltem Wasserpfeifentabak aufgebaut haben. Festgenommen wurde bei der Razzia niemand, da die Staatsanwaltschaft bei den Beschuldigten keine Fluchtgefahr sieht.
Den Ermittlungen zufolge wurde der Tabak unter katastrophalen hygienischen Bedingungen am Fiskus und an jeglichen Kontrollen vorbei für den illegalen Markt produziert. Eine dieser Produktionsstätten konnte bei dem Einsatz in einem Keller in Kreuzberg stillgelegt werden.
Die sichergestellte Menge von 1,1 Tonnen Shisha-Tabak und bereits zuvor beschlagnahmte 1,9 Tonnen entsprechen einem Steuerschaden von 70.000 Euro. Allein bei der jüngsten Sicherstellungsmenge geht Ermittlungsgruppe von einem erzielbaren Reingewinn von über einer Millionen Euro aus. Bei den Durchsuchungen beschlagnahmten die Ermittler auch über 80.000 Euro in bar, drei hochwertige Fahrzeuge sowie neun Luxusuhren. Des Weiteren wurde bei einem der Beschuldigten Falschgeld sichergestellt.