Protest gegen Pegida in Berlin: Grüne fordern dunkles Brandenburger Tor zu Bärgida-Demo
Die Berliner Grünen-Fraktionschefin Ramona Pop hat gefordert, die Beleuchtung des Brandenburger Tors während der Demonstrationen der Pegida- und „Bärgida“-Bewegungen am Montagabend auszuschalten. Das Brandenburger Tor sei das Symbol Berlins und als solche in der ganzen Welt bekannt, sagte Pop am Montag Dem Radiosender 104.6 RTL. Es dürfe nicht die Kulisse bieten für Menschen, die fremdenfeindlich, rassistisch und antisemitisch seien. Zugleich rief Pop die Berliner auf, sich am Abend an den Gegendemonstrationen zu beteiligen.
Pop lehnte sich damit an einen Vorschlag des Kölner Domkapitels an, das beschlossen hat, den Kölner Dom während der Kundgebung der Pegida-Bewegung am Montagabend dunkel zu lassen. Zuvor hatte auch die Semperoper in Dresden bei Demonstrationen der Islam-Gegner die Beleuchtung an dem berühmten Bauwerk ausgeschaltet.
Die islamfeindliche, rechtspopulistische Bewegung „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) organisiert seit Wochen Demonstrationen gegen angebliche Überfremdung in verschiedenen Städten. In Berlin hat sich außerdem das Bündnis „Bärgida - Berliner Patrioten gegen Islamisierung des Abendlandes“ - gebildet. Für seinen Protestzug am Montagabend erwartet der Veranstalter gut 300 Teilnehmer. Mehrere Organisationen meldeten Gegendemonstrationen an, darunter die Türkische Gemeinde. Dazu werden am Brandenburger Tor mehrere hundert Teilnehmer erwartet.