Prozess gegen Clanchef - Rapper Bushido weiter im Zeugenstand

Dem Hauptangeklagten Arafat A.-Ch. wird vor dem Landgericht unter anderem versuchte räuberische Erpressung und gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt.

Der Angeklagte Arafat A.-Ch. betritt das Berliner Landgericht. Ihm wird unter anderem gefährliche Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Nötigung und Beleidigung zur Last gelegt. (Foto vom 11.11.2020)
Der Angeklagte Arafat A.-Ch. betritt das Berliner Landgericht. Ihm wird unter anderem gefährliche Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Nötigung und Beleidigung zur Last gelegt. (Foto vom 11.11.2020)Foto: Imago Images

Berlin-Im Prozess gegen einen Berliner Clanchef soll der Rapper Bushido am Montag (9.30 Uhr) seine Aussage fortsetzen. Der 42-jährige Musiker, mit bürgerlichem Namen Anis Ferchichi, ist in dem Verfahren Zeuge und Nebenkläger. In dem Prozess geht es um Straftaten, zu denen es gekommen sein soll, nachdem Bushido 2017 die Geschäftsbeziehungen zu Arafat A.-Ch. aufgelöst habe. Der Clanchef habe dies nicht akzeptieren wollen. Bushido soll bedroht, beschimpft, eingesperrt und mit einer Wasserflasche sowie einem Stuhl attackiert worden sein.

Dem Hauptangeklagten Arafat A.-Ch. wird vor dem Landgericht der Hauptstadt versuchte schwere räuberische Erpressung, gefährliche Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Nötigung und Beleidigung zur Last gelegt. Drei seiner Brüder sind als Gehilfen oder Mittäter angeklagt. Die vier Männer haben in der seit drei Monaten laufenden Verhandlung zu den Vorwürfen geschwiegen. Ende Oktober musste wegen einer Corona-Infektion von Rapper Bushido eine zweiwöchige Zwangspause eingelegt werden.