R-Wert steigt in Berlin auf 1,95: Eine Corona-Ampel steht erneut auf Rot

Die Reproduktionszahl in Berlin liegt am dritten Tag in Folge über 1,2. Auch die Anzahl der Neuinfektionen steigt wieder. Kalayci konstatiert eine Trendwende.

Berlin-In Berlin gibt es wieder mehr neue Infektionen mit dem Coronavirus. Am Dienstag wurden 6873 bestätigte Fälle registriert, das sind 35 mehr als am Vortag und 23 mehr als am Tag davor, wie aus der Statistik der Senatsgesundheitsverwaltung hervorgeht. 

Menschen genießen am Abend im Monbijoupark die untergehende Sonne
Menschen genießen am Abend im Monbijoupark die untergehende Sonnedpa/Paul Zinken

Damit habe sich der insgesamt rückläufige Trend der Neuinfektionen nicht fortgesetzt. Die Fallzahl in der vergangenen Meldewoche liege etwas über der Zahl der Vorwoche und könne sich in den kommenden Tagen noch geringfügig auffüllen, teilte die Senatsverwaltung mit.

Die aktuelle Reproduktionszahl wird mit 1,95 angegeben. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel fast zwei weitere Personen ansteckt. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci sagte dazu: „Zwar ist die Reproduktionszahl Schwankungen ausgesetzt, aber auch die Zahl der Neuinfektionen nimmt zu, sodass man doch eine Trendwende erkennen muss.“ 

Die Reproduktionszahl in Berlin ist damit dreimal in Folge auf über 1,2 gestiegen. Damit steht die erste von drei Ampeln, die für Maßnahmen zur Corona-Eindämmung herangezogen werden, auf Rot.

Die beiden anderen Indikatoren, die Zahl der Neuinfektionen sowie der Auslastung der Intensivbetten, stehen derzeit weiter auf Grün.

Mehr Infektionen – nur wenig Krankenhaus-Patienten

Die Zahl der Patienten, die in Krankenhäusern betreut werden, sei aber weiter rückläufig beziehungsweise stagniere auf einem niedrigen Niveau. Auch die Zahl der Patienten, die auf einer Intensivstation behandelt werden müssten, sei „stabil auf niedrigem Niveau“.

Im Krankenhaus isoliert und behandelt werden derzeit 130 Personen, 42 davon liegen auf einer Intensivstation. Alle anderen Personen sind häuslich isoliert. 198 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind bislang gestorben. 163 davon waren 70 Jahre und älter.