Radikale Moslems: Salafisten planen Treffen

Berlin - Deutschlands bekannteste Salafisten-Prediger wollen sich am kommenden Wochenende in Berlin treffen. Radikale Moslems planen für Sonntag eine Benefiz-Veranstaltung für Syrien. Dabei wollen  prominente Prediger wie der Konvertit Pierre Vogel unter anderem um Spenden für Syriens Muslime bitten.

Die Sicherheitsbehörden sind alarmiert. Denn die Prediger gehören zu der  dschihadistischen Gruppe „Die wahre Religion“  aus Köln-Bonn, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Die Behörden rechnen damit, dass nicht nur für notleidende Muslime gesammelt wird sondern auch Spenden für den  bewaffneten Kampf gegen „Ungläubige“  gesammelt werden, dass zu Gewalt aufgerufen und gegen westliche Werte gehetzt wird.

Im Vicom-Festsaal  in der Markgrafenstraße will von 10 bis 21 Uhr unter anderem der bekannte Kölner Islamist Ibrahim Abou Nagie predigen. Er steckt hinter der Verteilung von Millionen kostenloser Koran-Exemplare, bei denen Salafisten im vergangenen Jahr mehrmals Polizisten angegriffen hatten. Angekündigt sind auch Prediger  wie Abu Dujana und Abu Abdullah aus Bonn.

Die  geplante Benefizveranstaltung und die dort auftretenden Personen seien dem Berliner Verfassungsschutz bekannt, sagte der amtierende Behördenchef Bernd Palenda der Berliner Zeitung. „Es handelt sich um führende Repräsentanten des politischen Salafismus in Deutschland. Wir werden die Vorbereitungen zu dem Treffen genau beobachten“, sagte er. Die Polizei sei über das Ereignis informiert.

Wie berichtet, ist die Zahl gewaltbereiter Islamisten  nach Einschätzung des Verfassungsschutzes gestiegen. Während bislang von 100 gewaltorientierten Salafisten ausgegangen wurde, ist diese Zahl nun auf das Doppelte gestiegen. Die Zahl der Salafisten erhöhte sich laut Verfassungsschutz von insgesamt   etwa 300 auf etwa 400 Anhänger.