Rigaer Straße: Michael Müller lehnt Runden Tisch zur Befriedung ab
Nach Krawallen der linksradikalen Szene wollen der Senat und die Polizei auf Nachbarn des umkämpften Hauses in der Rigaer Straße 94 zugehen. Es sei verabredet worden, die Anwohner besser über die Situation zu informieren, sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Montag nach einem Gespräch mit Innensenator Frank Henkel (CDU).
Es müsse deutlich werden, dass es um die gewaltbereite Szene gehe und nicht gegen den ganzen Stadtteil Friedrichshain. Zugleich betonte der SPD-Politiker, im Moment sei nicht die Zeit für Runde Tische. Diese Forderung war aus der Nachbarschaft laut geworden.
Aus Sicht von Müller ist die Hauptstadt trotz der Randale sicher. „Wir haben insgesamt keine unsichere Lage in unserer Stadt“, sagte Müller. Es gebe keine Solidarität mit Gewalttätern. Diesen müsse entschlossen entgegengetreten werden, so Müller.
Henkel: keinen Grund, mit Linksautonomen zu reden
Henkel meinte, es gebe keinen Grund, mit Linksautonomen zu reden. „Ich wüsste auch nicht worüber.“ Die Polizei sei in der Rigaer Straße, weil ein Hauseigentümer sein Recht nicht habe durchsetzen können und angegriffen und bedroht worden sei. „Die Unterstützung ist weiter notwendig.“
An der Demonstration gegen die Polizeipräsenz vor dem Haus in der Rigaer Straße 94 hatten sich am Samstagabend laut Polizei rund 3500 Menschen beteiligt. Es kam zu heftigen Gewaltausbrüchen. 123 Polizisten wurden verletzt. (dpa)