Senatsbeschluss: Künftige Grundschullehrer in Berlin verdienen 5100 Euro

Berlin - Künftige Grundschullehrer werden mehr Geld bekommen. Den Anfang machen 400 Pädagogen, die bereits nach dem neuen Lehrkräftebildungsgesetz ausgebildet wurden. Das kostet 2,4 Millionen Euro und ist vom Senat am Dienstag beschlossen worden. Sie erhalten ab August 2017 knapp 5100 Euro brutto bei voller Stelle, da sie eine Gehaltsstufe aufrücken und nun genauso bezahlt werden wie Studienräte an Gymnasien, nämlich nach Gehaltsstufe E13. Bisher verdienten sie knapp 4500 Euro brutto.

Für langjährigen Grundschullehrer wird noch verhandelt, inwieweit Qualifizierungs und Berufserfahrung anerkannt werden, so dass auch hier eine Höherstufung erfolgen kann. Im Senatsbeschluss heißt es dazu, dies werde „Gegenstand der anstehenden Änderung der laufbahnrechtlichen Vorschriften sein“.

22 Millionen Euro für Höhergruppierung

Bis zum Jahr 2022 sind für die Höhergruppierung insgesamt 22 Millionen Euro vorgesehen. Dieses Geld ist vor allem für die neuen Lehrer bestimmt. Die GEW rechnet aber damit, dass auch mehr als die Hälfte der langjährigen Grundschullehrer in den nächsten Jahren höhergestuft werden wird. Beschlossen wurde am Dienstag, dass auch Konrektoren an Grundschulen in die nächsthöhere Gehaltsstufe aufsteigen, wenn sie die laufbahnrechtlichen Voraussetzungen mitbringen und an einer größeren Schule arbeiten. Diese Regelung soll aber laut Senatsvorlage erst zum 1. August 2018 greifen und jährliche Mehrkosten von 2,23 Millionen Euro mit sich bringen.

Gestiegene Anforderungen an die Arbeit

Begründet wird die Gehaltssteigerung für Grundschullehrer mit den gestiegenen Anforderungen an die Arbeit. Zudem dauern Studium und Ausbildung künftig genauso lang wie für Oberschullehrer. Damit wachsen allerdings die Gehaltsunterschiede zwischen Grundschullehrern und den ohnehin viel schlechter verdienenden Erziehern, die vor Ort intensiv zusammen arbeiten sollen.