Senatsverwaltung: Tarifabschluss kostet Berlin 200 Millionen Euro

Berlin. Der Tarifabschluss für die Angestellten im öffentlichen Dienst wird Berlin insgesamt etwa 200 Millionen Euro für die beiden Jahre 2013 und 2014 kosten. Das sagte die Sprecherin des Finanzsenats, Kathrin Bierwirth, der Nachrichtenagentur dpa am Sonntag. Nach einer Schätzung der Grünen muss das Land noch mehr Geld dafür ausgeben - sie gehen von 280 Millionen Euro aus. In diesem Jahr müsse Berlin mit Mehrkosten von 130 Millionen Euro rechnen, nach der zweiten Anpassung kämen nochmal 150 Millionen Euro dazu, sagte der finanzpolitische Sprecher der Grünen im Abgeordnetenhaus, Jochen Esser, der «Berliner Morgenpost» (Sonntag).

Die rund 800 000 Angestellten der Länder erhalten in diesem und im kommenden Jahr in zwei Schritten ein Gehaltsplus von insgesamt 5,6 Prozent. Darauf hatten sich am Samstag die Arbeitgeber und die Gewerkschaften nach zähen Tarifverhandlungen in Potsdam geeinigt. Ungelöst blieb aber der Streit über die Bezahlung der angestellten Lehrer. Deshalb könnte es - trotz der Einigung bei den Entgelten - schon nach Ostern neue Warnstreiks an den Schulen geben.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hatte erklärt, die Tarifsteigerung sei im Haushalt 2014/2015 berücksichtigt, eine konkrete Zahl nannte er nicht. Laut Esser fehlen Berlin aber noch 130 Millionen Euro. (dpa)