Slowik: Beerdigung im Clan-Milieu unter Polizei-Aufsicht

Rund 250 Kräfte seien im Einsatz. Zufahrten und Zugänge zum Friedhof der Neuen-Zwölf-Apostel-Gemeinde im Stadtteil Schöneberg wurden gesperrt.

Berlin-Die Berliner Polizei hat am Montag eine Beerdigung im Milieu arabischstämmiger Clans überwacht. Rund 250 Kräfte seien im Einsatz, sagte ein Polizeisprecher. Zufahrten und Zugänge zum Friedhof der Neuen-Zwölf-Apostel-Gemeinde im Stadtteil Schöneberg wurden gesperrt. Auch ein Hubschrauber überflog das Geschehen.

Nur jeweils 20 Trauergäste dürften wegen der Corona-Kontaktbeschränkungen auf den Friedhof, sagte ein Polizeisprecher. Bislang verlaufe alles friedlich. Allerdings wurde eine Zeitungsreporterin von einem der Trauergäste bespuckt. Zuvor war befürchtet worden, dass sich Angehörige der bekannten Großfamilie nicht an die Einschränkungen bei einer Trauerfeier halten. „Wir haben Verständnis für die Trauer, müssen aber sehen, wie wir trotzdem mit angemessenem Respekt dafür Sorge tragen, dass die Regeln eingehalten werden“, sagte der Sprecher. Man habe deswegen auch mehrfach mit der Familie gesprochen und sie darauf hingewiesen.

Beerdigt wurde eine ältere Frau aus der Großfamilie, von denen Mitglieder in den vergangenen Jahren wegen diverser Straftaten verurteilt worden waren, darunter dem spektakulären Goldmünzen-Diebstahl aus dem Bode-Museum. Nach dem Tod der Frau musste die Polizei am Donnerstag auf dem Grundstück der Villa in Alt-Buckow in Neukölln die Einhaltung der Corona-Regeln durchsetzen. Sie leitete gegen 47 Menschen Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen die Abstandsregeln ein.

Polizisten regelten den Zugang zum Friedo
Polizisten regelten den Zugang zum FriedoFoto: AFP
Anzeige | Zum Weiterlesen scrollen