Stadtreinigung stellt Greenpeace fünfstellige Summe für Farbaktion am Großen Stern in Berlin in Rechnung

Berlin - Für die Reinigungsaktion nach der Greenpeace-Protestaktion mit gelber Farbe an der Siegessäule haben die Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) Kosten von mehr als 15.000 Euro veranschlagt. Vier Spülwagen und acht Kehrmaschinen hätten über Stunden die Farbe von den Fahrbahnen beseitigt, teilte BSR-Sprecher Sebastian Harnisch am Donnerstag mit.

Dabei wurden rund 135.000 Liter Wasser verbraucht. 17 Mitarbeiter waren im Einsatz. „Die Kosten werden wir dem Verursacher in Rechnung stellen.“

Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greepeace hatten am Dienstag auf dem mehrspurigen Kreisverkehr mit fünf Ausfahrten 3500 Liter gelbe Farbe verteilt. Aus der Luft sollte so das Bild einer Sonne entstehen - als „strahlendes Symbol für die Energiewende“. Anlass der Aktion war das erste Treffen der Kohlekommission der Bundesregierung. 

Mehrere Reinigungsdurchgänge seien nötig gewesen, um die Farbe von der Straße zu bekommen, so der BSR-Sprecher. Es sei für die BSR eine zusätzliche Herausforderung an dem Tag gewesen. „Unsere Einsatzkräfte haben einen klasse Job gemacht.“

Das von den Kehrmaschinen aufgesaugte Farb-Wasser-Gemisch wurde in so genannten Entwässerungscontainern gesammelt, es soll nun von einer Spezialfirma entsorgt werden. Die Farbe war laut Greenpeace selbst angerührt und ökologisch unbedenklich.

Die BSR sei auf Anordnung der Polizei tätig geworden, betonte Harnisch. Die Polizei ermittelt gegen Greenpeace wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, weil die Aktion nicht angemeldet war. Zudem wird wegen des Verdachts der Gewässerverunreinigung ermittelt. (dpa)