Statistik: Berlin hat mehr als 3,5 Millionen Einwohner
Berlin hat erstmals seit 1944 wieder mehr als 3,5 Millionen Einwohner. An Silvester 2015 waren 3,52 Millionen Menschen in der Stadt gemeldet, wie das Amt für Statistik am Donnerstag mitteilte. Das waren gut 50.000 oder 1,4 Prozent mehr als zu Jahresbeginn. Die Zahl der Wohnungen wuchs im selben Zeitraum jedoch nur um rund 10.900.
Zum Bevölkerungswachstum trugen auch Flüchtlinge bei, die jedoch zum Stichtag nicht alle erfasst waren. Eine Einwohnerzahl von mehr als 3,5 Millionen wurde für Berlin 2011 schon einmal genannt. Nach einer Volkszählung korrigierten die Behörden sie aber um 180.000 nach unten.
182.000 Menschen zogen im vergangenen Jahr nach Berlin, 139.000 wieder weg. Dazu kam ein Geburtenüberschuss: 38 000 Kinder wurden geboren, 34 300 Menschen starben. Neben Hamburg ist Berlin damit das einzige Bundesland, in dem mehr Menschen geboren werden als sterben.
Beim Zuzug wuchs Berlin im vergangenen Jahr nur noch durch Ausländer. Mit einem Saldo von gut 1. 000 waren Syrer die größte Gruppe, es folgen Afghanen, Bulgaren, Rumänen, Iraker und Albaner mit jeweils rund 2000. Polen liegt als stärkstes EU-Land mit einem Plus von 1800 an siebster Stelle.
Wieviele Flüchtlinge in der neuen Bevölkerungszahl enthalten sind, lässt sich nicht exakt sagen. Die Statistiker schätzen, dass rund 40.000 der Neuankömmlinge schon enthalten sind.
Wohnungen bleiben in der Stadt knapp, legt man die durchschnittliche Haushaltsgröße von etwa 1,8 Personen zu Grunde. Immer mehr Berliner ziehen deshalb nach Brandenburg um. Unterm Strich verlor Berlin 12.000 Einwohner an das Nachbarland, 10.000 davon ließen sich im Umland nieder. Seit 2011 steigt diese Zahl jährlich an. (dpa)