Vor den Augen seiner Töchter: Mann ersticht in Lichtenberg seine Frau

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen 50-Jährigen erhoben. Die Tat ereignete sich in einer Flüchtlingsunterkunft in Lichtenberg.

Die Polizei im Einsatz (Symbolbild)
Die Polizei im Einsatz (Symbolbild)imago

Weil seine Frau ihm kein Geld geben wollte, rammte er ihr ein Messer ins Herz – und das vor den Augen seiner beiden Töchter. So geschah es laut Staatsanwaltschaft am 1. Oktober um die Mittagszeit in einer Flüchtlingsunterkunft an der Wollenberger Straße in Lichtenberg.

Jetzt hat die Berliner Staatsanwaltschaft gegen den 50-jährigen Georgier Anklage wegen Totschlags erhoben. Den Ermittlungen der Mordkommission zufolge hatte sich die aus der Ukraine stammende Frau geweigert, ihrem Mann Geld aus der Haushaltskasse zu geben. Die Frau war für die Verwaltung der Kasse zuständig.

Laut Anklage soll es daraufhin zum Streit gekommen sein. Der Mann sei gegenüber seiner Ehefrau handgreiflich geworden. Schließlich habe er sich ein Messer geholt und damit gezielt in Richtung des Herzens des Opfers gestochen.

Die 17-jährige Tochter der Frau und die sechsjährige gemeinsame Tochter mussten alles mit ansehen. Die Ältere holte noch Hilfe. Ein Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes versuchte, die Frau wiederzubeleben – vergeblich. Der Wachmann erlitt einen Schock und musste in ein Krankenhaus gebracht werden.

Noch am Tatort nahmen Polizisten den Ehemann fest. Die zwei Kinder des Paares wurden in die Obhut des Jugendamtes gegeben.

Ein Verhandlungstermin am Berliner Landgericht ist noch nicht angesetzt.