In Gedanken scrollt die Mutter des getöteten Momo durch ihr Telefon, guckt sich immer wieder Bilder ihres Kindes an. Sie wartet vor Saal 501 des Landgerichts in der Turmstraße, der zweite Prozesstag hat offiziell schon begonnen. Doch in den Saal dürfen die Eltern noch nicht. Eine Zeugin ist nicht pünktlich gekommen. Auch heute fehlt das so markante weiße T-Shirt. Darauf angesprochen, lächelt Momos Mutter. Im ersten Prozess im vergangenen Frühjahr erkannten Unbeteiligte sofort Momos Familie, seine Freundinnen und Freunde. Alle trugen das weiße T-Shirt mit einem Foto des 13-Jährigen, eingerahmt von einem Herzen. „Wir vermissen dich“, war dort zu lesen.
Angeklagter zum Tod des 13-jährigen Momo: „Ich bin kein Kindermörder“
Vor zwei Jahren wurde ein Junge im Monbijoupark in Berlin erstochen. Der Fall wird zum zweiten Mal verhandelt. Für die Angehörigen ist das schwer erträglich.

Kerzen am Tatort im Monbijoupark.imago/Rolf Zöllner