Trinkgeld in Berlin: Nur die Hälfte der Gäste gibt überhaupt etwas

Deutschland diskutiert über die richtige Höhe des Trinkgelds im Restaurant und Café. Was erleben Berliner Wirte und Kellner? Und: Wird im Osten mehr „getippt“?

Zehn Prozent Trinkgeld? In Berliner Cafés und Restaurants scheint das eher Ausnahme als Regel.
Zehn Prozent Trinkgeld? In Berliner Cafés und Restaurants scheint das eher Ausnahme als Regel.Berliner Zeitung/Markus Waechter

Fabian Orru ist sauer. „Rund die Hälfte der Gäste gibt Trinkgeld“, sagt er, „für die andere Hälfte der Menschen sind Fast-Food-Ketten und Restaurants das Gleiche.“ Sie verstünden nicht, dass ein Gaststättenbesuch eine Serviceleistung sei. Orru ist Oberkellner im Ristorante Piazza Rosa, einem italienischen Restaurant am Roten Rathaus. Der 47-Jährige weiß noch genau, wann es begann, dass die Touristen weniger „tippen“ wollten, wie es im Englischen heißt: mit der Eroberung von Billig-Airlines. „Vor 20 Jahren kamen nur Touristen mit einem üppigen Geldbeutel in unser Restaurant, jetzt kann das mit Easyjet jeder tun, und sie essen zu viert eine Pizza ohne Getränke – und ohne Trinkgeld.“

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