Trotz Verbots: Viele Restaurants und Imbisse in Berlin offen
Gaststätten in Berlin dürfen nur noch bis 18 Uhr öffnen. Während sich die meisten Wirte dran halten, sind in Schöneberg und Tiergarten auch spät abends noch die Lokale offen.
Berlin-Seit Sonnabend müssten Kneipen und Bars zu bleiben. Seit Mittwoch mussten auch die meisten Geschäfte dicht machen, Restaurants dürfen nur bis 18 Uhr öffnen. Zwischen den Sitzplätzen müssen 1,5 Meter Abstand sein. Die meisten Gastwirte halten sich daran und nehmen empfindliche Einbußen hin.

Doch in Schöneberg und Tiergarten waren auch in der Nacht zum Freitag viele türkische und arabische Restaurants und Imbisse offen. Gegen 21.30 Uhr saßen Menschen dicht beieinander, zum Beispiel in der Bülowstraße.

In der Kurfürstenstraße, die als Straßenstrich bekannt ist, stehen weiterhin Prostituierte, wenn auch etwas weniger als sonst. Mutmaßliche Freier rollen mit ihren Autos an ihnen vorbei.
Potsdamer Straße: Imbisse und Restaurants sind alle offen, obwohl schon am Vorabend die Polizei da war, um die Läden zu schließen. Vor einem Spätkauf stehen eng besetzte Tische.
Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße: Bars sind gut besucht, Gäste drinnen und draußen an Tischen.

„Bevor wir über Verschärfungen der Regeln nachdenken, müssen die bestehenden Regeln konsequent durchgesetzt werden“, sagt der FDP-Abgeordnete Marcel Luthe. „Es kann nicht sein, dass die rechtstreuen Betriebe Umsatzeinbußen erleiden, während andere die Verordnung missachten und davon finanziell profitieren, während sie andere gefährden.“
Die Polizei kontrollierte nach Angaben einer Sprecherin in der Nacht zu Freitag 98 Restaurants und Geschäfte und stellte 91 Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz fest.