Unbekannte Flüssigkeit ausgetreten: Stadt Werder rät vom Baden in der Havel ab

Nach einer Havarie in einer Werft in der Obstanbaustadt Werder (Potsdam-Mittelmark) hat die Stadt ein Badeverbot für die angrenzende Havel ausgesprochen. Auch vom Baden im Glindower See und im Schwielowsee rät die Stadt ab. Ein Boot habe im flachen Wasser seinen Motor hochgefahren und dabei eine unbekannte Flüssigkeit aus dem Wasseruntergrund an der Kaimauer herausgespült, teilte die Stadt am Freitag mit.

Etwa 50 Liter hätten sich am Donnerstag in der Havel zwischen Eisenbahnbrücke und Inselstadt ausgebreitet. Die Polizei sprach von einem zeitweise rund 9 Hektar großen Ölteppich, den die Feuerwehr mit Barrieresperren eingedämmt habe.

Fass im Hafenbecken einer Marina gefunden

Das Landratsamt geht davon aus, dass ein Fass Quelle für die Verunreinigung ist. Berufstaucher hätten dieses am Freitag im Hafenbecken einer Marina in der Nähe der Eisenbahnbrücke gefunden, teilte das Landratsamt am Abend mit. Als Inhalt werde ein teerhaltiges Holzschutzmittel vermutet. Das Fass wurde demnach mit einem Schaufelbagger geborgen. Der Boden im Bereich der Fundstelle wurde außerdem ausgehoben. 

Laboruntersuchungen würden sich nun auf die Inhalts- und Gefahrenstoffe des Fasses fokussieren, hieß es. Das Landratsamt riet so lange vom Baden in den betroffenen Bereichen ab, bis die Stoffe ermittelt und die Gewässer gereinigt sind. 

Anzeige | Zum Weiterlesen scrollen

Blaualgenbefall

 Zuvor war in mehreren Seen in Berlin und Brandenburg ein starker Befall von Blaualgen festgestellt worden. Das Baden im Fahrländer See in Potsdam wurde ab sofort bis auf Weiteres verboten. (dpa/BLZ)