Unter den Linden: Archäologische Schätze aus der Humboldt-Universität gestohlen

Aus den Räumen der Humboldt-Universität in der Straße Unter den Linden in Mitte sind drei archäologische Kunstgegenstände gestohlen worden. Jetzt fahndet das Landeskriminalamt öffentlich nach den Gegenständen. Dabei handelt es sich um ein Uschebti (Gestalt einer Mumie) aus Ägypten. Die Figur ist 20 Zentimeter lang und drei Zentimeter breit.

Des Weiteren handelt es sich um ein Bronze-Kreuz aus dem Sudan. Es ist sechs Zentimeter lang und 3,5 Zentimeter breit. Außerdem ist ein Kreuz aus Silber, ebenfalls aus dem Sudan, spurlos verschwunden. Nach Informationen der Polizei ist es 3,5 Zentimeter breit.

Die Kunstgegenstände sind von Wissenschaftlern der Humboldt-Universität bei archäologischen Ausgrabungen entdeckt worden. Zuletzt wurden sie am 1. Juni vergangenen Jahres gesehen. Als Universitätsmitarbeiter am 9. Dezember vergangenen Jahres das Alter der Fundstücke bestimmen und sie katalogisieren wollten, bemerkten sie, dass sie gestohlen worden waren.

Die Mitarbeiter informierten die Polizei. Erste Ermittlungen auf Kunstmärkten sowie bei Händlern brachten die Fahnder bisher nicht weiter. Über den Wert der Ausgrabungsstücke äußerten sich die Universität und die Polizei nicht. Die Ermittler bitten Zeugen, denen das Diebesgut aufgefallen ist oder zum Kauf angeboten wurde, sich zu melden. Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.

83 Kunstdiebstähle in Berlin

Die Zahl der Kunstdiebstähle ist in den vergangenen Jahren gleich geblieben. 83 dieser Taten registrierte die Polizei 2017 und ein Jahr davor. Die Gegenstände werden erfahrungsgemäß nicht aus Liebe zur Kunst gestohlen, sondern um mit ihnen Geld zu verdienen, sagen Fahnder. Mittlerweile wird sogar auf Friedhöfen das geklaut, was sich verkaufen lässt.

Zuletzt ließ ein Unbekannter zwischen dem 11. und 13. Dezember vergangenen Jahres eine Maron-Bronzebüste sowie zwei Bronzereliefs des Mausoleums der Familie „Hansemann“ vom St.Matthäus-Kirchhof in Tempelhof-Schöneberg mitgehen. Vermutlich auch wegen des Metalls, sagen Ermittler.