USA-Botschaft in Berlin : LSVD-Aktivisten wollen Blumen für Orlando-Opfer ablegen

Berlin - Vor der US-Botschaft in Berlin haben am Montag viele Menschen der Opfer des Massakers in Orlando gedacht. Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Berlin-Brandenburg hat dazu aufgerufen. Inzwischen äußern auch immer mehr Politiker ihre Bestürzung über das Massaker.

Vertreter des Verbandes wollten am Pariser Platz Blumen niederlegen. Alle Menschen, die sich gegen Hass, Homophobie und Transphobie wenden, seien eingeladen, sich dem anzuschließen und Blumen niederzulegen, hieß es.

Bei der bisher schlimmsten Bluttat eines einzelnen Todesschützen in der US-Geschichte wurden am Sonntag in einem Schwulenclub in Orlando (Florida) 50 Menschen getötet und 53 verletzt.

Die Hintergründe des Massakers sind noch unklar. Der Täter hatte sich zum Islamischen Staat (IS) bekannt. Doch noch ist unklar, ob die Terrororganisation wirklich über seine Pläne informiert war und aktiv mitwirkte.

Inzwischen melden sich auch immer mehr Politiker und äußern ihre Bestürzung. Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) hat sich sehr betroffen über das Massaker in einem Schwulen-Club in Florida gezeigt.

„Das verheerende Attentat von Orlando lässt uns auch in Berlin tief erschüttert zurück. Wir trauern um die zahlreichen Opfer und sind in Gedanken bei den vielen Menschen, die bei diesem Massaker Partner, Freunde oder Familienangehörige verloren haben“, erklärte Henkel am Montag. „Wieder einmal wird deutlich, wie verletzbar unsere offenen Gesellschaften sind und wie sehr einige unser freiheitliches Lebensgefühl verabscheuen.“ Henkel betonte: „Der Hass wird und darf am Ende nicht triumphieren.“

Die Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD) teilte mit: „Wir sind erschüttert, aber nicht entmutigt.“ Berlin stehe an der Seite der schwullesbischen Szene. „Wir werden überzeugter denn je für unsere Grundwerte einstehen, für Respekt und Toleranz, für das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit und für ein friedliches Zusammenleben.“

Kolat nahm am Mittag an einer Gedenkveranstaltung des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) Berlin-Brandenburg vor der US-Botschaft am Brandenburger Tor teil. Auch die Partei- und Fraktionsführung der Grünen gedachte dort der Toten. (dpa)