Verfassungsschutz-Bericht zu Rechtsextremismus in Berlin: Die meisten Anschläge auf Flüchtlingsheime gibt es in Marzahn-Hellersdorf
Berlin - In Berlin steigt nach einer Analyse des Verfassungsschutzes die Zahl der Straftaten von Rechtsextremisten gegen Flüchtlinge und deren Unterkünfte. Von Januar 2014 bis Oktober dieses Jahres wurden 79 Taten mit Bezug zu Flüchtlingsunterkünften registriert, wie es in dem am Dienstag veröffentlichten Bericht heißt.
Am häufigsten wurden Heime in den östlichen Stadtbezirken attackiert - hier sind 64 Taten aktenkundig. Zu den mit Abstand meisten Straftaten kam es in Marzahn-Hellersdorf, wo fünf Unterkünfte von 29 Straftaten betroffen waren. Fast jedes zweite Delikt war eine Sachbeschädigung.
44 Tatverdächtige wurden ermittelt. Knapp die Hälfte von ihnen sei bereits zuvor mit rechts motivierten Taten aufgefallen, heißt es in der Analyse. Rechtsextremisten aus nahezu allen Spektren positionierten sich immer offener und aggressiver gegen Flüchtlinge. (dpa)