Neue Sichten auf die Geschichte : Versuch zur Entkolonialisierung Berlins
Mit Millionenbudget und starker Unterstützung startet das Modellprojekt „Dekoloniale. Erinnerungskultur in der Stadt“. Es geht um die Hirne und Herzen.

Berlin-MitteDie deutsche Kolonialzeit währte keine 35 Jahre, doch sie wirkt auch mehr als 100 Jahre nach ihrem offiziellen Ende fort – in Rassismus zum Beispiel und der Weltwirtschaftsordnung, die die Welt in konsumierende Herren- und liefernde Arbeitsvölker einteilt. Diese gegenwärtige Zuordnung wird von jenen, die auf der Sonnenseite leben, weithin als selbstverständlich akzeptiert. Von „postkolonialen“ Zeiten zu sprechen, beschönigt also die Lage.
Das Denken zu entkolonialisieren, ist eine riesige Aufgabe. In Berlin macht sich ein Projekt namens „Dekoloniale – Erinnerungskultur in der Stadt“ an die Arbeit. Der Name sagt schon, dass es um Kultur geht, tatsächlich wird es auch ein jährliches Kulturfestival und künstlerische Interventionen geben.
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