Vogelzählung des Naturschutzbund (Nabu): In Berlin gibt es am meisten Spatzen
Der Spatz bleibt in Berlins Vogelwelt das führende Tier – so lautet das vorläufige Ergebnis der diesjährigen „Stunde der Wintervögel“ des Naturschutzbund (Nabu). Die groß angelegte Vogelzählung, an der sich knapp 3000 Berliner in mehr als 2000 Gärten und Parks beteiligten, ging am Sonntag zu Ende.
Das Ergebnis: Der Haussperling ist mit 17.747 gezählten Exemplaren der am häufigsten vorkommende Vogel in Berlin, gefolgt von Kohlmeise (9508) und Blaumeise (5528). Auf den Plätzen vier bis zehn folgen Amsel, Nebelkrähe, Ringeltaube, Feldsperling, Elster, Star, Eichelhäher.
Wissenschaftliche Mitmachaktion
Mit der Aktion wollen die Experten des Nabu Erkenntnisse über die Tiere gewinnen – und Bürger für die Wissenschaft begeistern. „Zum einen geht es uns darum, etwas über den Zustand der Vogelwelt in Siedlungsräumen herauszufinden. Welche Arten an welchen Orten wachsen oder schrumpfen“, sagt Vogelschutzexperte Lars Lachmann. „Außerdem wollen wir mit wissenschaftlichen Mitmachaktionen die Bürger animieren, sich eine Stunde lang mit der Natur vor ihrer Haustür zu beschäftigen.“
Besonders wichtig seien in diesem Jahr Erkenntnisse über Amseln und Grünfinken. Erstere litten in den vergangenen Jahren unter dem Usutu-Virus. Grünfinken sind wegen eines Parasiten, der die Tiere befällt, der größte Problemfall. „Nach dem Grünfinken-Sterben konnten 2018 nur etwa 45 Prozent des Bestandes von 2013 festgestellt werden“, sagt Lachmann.