Volksentscheid Fahrrad: Heinrich Strößenreuther gibt Rückzug bekannt
Der Initiator des Volksentscheid Fahrrad, Heinrich Strößenreuther, zieht sich nach zwei Jahren aus der Initiative zurück. Den Schritt gehe er aus beruflichen Gründen, gab er am Mittwochvormittag auf seiner Facebook-Seite bekannt.
In der Erklärung schreibt der ehemalige Bahn-Manager, dass sein Ziel mit dem Radverkehrs- und Mobilitätsgesetzes, das zu Jahresbeginn 2018 in Kraft treten soll, erreicht sei. Berlin verpflichte sich, „massiv in die Radinfrastruktur zu investieren“, so Strößenreuther. Die Berlinerinnen und Berliner hätten durch den Volksentscheid eine Politik für sicheres Radfahren und damit eine Verkehrswende erreicht. Das sei weltweit einmalig, schreibt Strößenreuther weiter.
Mehr Zeit für die Firma
Neben der Arbeit im Volksentscheid Fahrrad legt Strößenreuther auch den Vorstand von Changing Cities e.V., dem Trägerverein des Volksentscheids, nieder. Nun wolle er sich wieder verstärkt seiner Arbeit als Geschäftsführer der Agentur für clevere Städte widmen.
Der Unternehmensberater aus Berlin-Charlottenburg fährt seit Jahren täglich Fahrrad. Der „Berliner Zeitung“ schilderte Strößenreuther vor einem halben Jahr, wie er sich gegen die täglichen Gefährdungen und Zumutungen im Berliner Straßenverkehr wehrt. Im Gespräch beklagte er etwa, dass die Justiz zu lasch mit Autofahrern umgeht, die Unfälle mit Radfahrern verursachen und wünschte sich weniger Autos und Lkw in der Stadt. Für sein Engagement, erzählte er, wurde er bereits mehrfach bedroht. (BLZ)