Kommentar : Berlin braucht mehr Experimente im Verkehr
Am Test in der Friedrichstraße scheiden sich die Geister. Doch es ist richtig, Neues auszuprobieren. Denn sonst wird es bei der Spaltung dieser Stadt, wenn es um die Zukunft der Mobilität geht, bleiben.

Berlin - Wer hätte gedacht, dass fünf Dutzend Bäume in Kübeln, einige grob gezimmerte Sitzgelegenheiten und ein paar Vitrinen so unterschiedliche Meinungen hervorrufen können? Für die einen sind die Stadtmöbel, mit denen ein Abschnitt der Friedrichstraße in Mitte provisorisch zugestellt worden ist, Vorboten einer strahlenden Zukunft. Die anderen schmähen den Verkehrsversuch, der bis Ende Januar 2021 dauern soll, als „Verkehrsfluch“. Sie versprechen sich wenig bis gar nichts von dem schnell zusammengezimmerten Idyll, in das die einstige Verkehrsader verwandelt wurde. Zwischen den Fronten stehen diejenigen Berliner, in deren Leben die Friedrichstraße mit ihren Juwelierläden und Privatkliniken noch nie eine wesentliche Rolle gespielt hat. Sie fragen: Worum geht es hier eigentlich?
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