Warum das Null-Euro-Ticket für Berliner eine gute Nachricht ist

Mit dem Neun- und dem Null-Euro-Ticket hat der Senat eines erreicht: mehr Aufmerksamkeit für die umweltfreundlichste Art der Fortbewegung in Berlin. Das ist ein guter Anfang.

Wie ein Traum: Ein Ticket, das niemals entwertet werden muss, weil es null Euro kostet.
Wie ein Traum: Ein Ticket, das niemals entwertet werden muss, weil es null Euro kostet.www.imago-images.de

Berlin-Mit dem Null-Euro-Ticket für drei Monate im Öffentlichen Personennahverkehr will der Berliner Senat nun offenbar eine Idee umsetzen, die schon vor Wochen mit dem Bundesvorstoß des Neun-Euro-Tickets für die Monate Juni, Juli, August artikuliert wurde. Schon damals schlugen verschiedene Bundesländer ein Null-Euro-Ticket auch für Bestandskunden vor.

Den Ländern wollten so den enorm hohen Verwaltungsaufwand vermeiden, der bei der Kostenerstattung für Abo-Kunden entsteht. Denn auch sie sollen nur neun Euro in diesen drei Monaten zahlen. Außerdem hat der Bund versprochen, die Kosten zu tragen. Da lässt sich leicht ein Null-Euro-Ticket vorschlagen.

Im Berliner Senat und der rot-grün-roten Koalition wird nun eine weitere interessante Variante, oder Ergänzung,  diskutiert. Neu-Abonnenten, die eine  Jahreskarte der BVG kaufen, zahlen im ersten Jahr nur neun Monate. Das ist ein Marketingmodell, das man zum Beispiel von Streamingdiensten kennt. Entscheidender Unterschied: Altkunden profitieren auch davon, sie erhalten den Rabatt als Dankeschön. Das ist schon mal gut. Wer hat sich nicht schon geärgert, als langjähriger Kunde von einer Rabattaktion nicht zu profitieren. Leider hat man sich mit dem VBB noch nicht geeinigt, daher könnten die Kunden, wenn das Null-Euro-Ticket denn kommt, den Fahrschein nur für den Tarifbereich AB (Berlin) lösen. Aber immerhin.

Das Ziel ist, die Aufmerksamkeit zu nutzen, die der ÖPNV durch das Neun-Euro-Ticket im Sommer erfährt, und den Menschen die Vorteile von Bussen und Bahnen über diesen Zeitraum hinaus schmackhaft zu machen. Man kann das nur begrüßen. Ob das Kostenrisiko wirklich nur klein ist, wie es in der Verwaltung heißt, weiß man leider erst hinterher, aber bei drei Monaten ist auch das überschaubar.

Daher lautet die Empfehlung klar: Ausprobieren!