Leben & Sterben : Was passiert, wenn man einsam stirbt
Arm, tot und einsam ist nicht die beste Kombination: Ohne Angehörige, ohne Freunde und ohne Rücksicht auf seine Wünsche oder seine Religion kommt man unter die Erde. Leider oft nicht einmal mit einem Rest Würde, findet unser schreibender Bestatter.

BerlinArm sein ist einfach ein Zustand, den keiner anstrebt. Deine Kinder und du selbst haben schlechtere Perspektiven, deine Lebenserwartung ist niedriger, und den Rest erledigt dein Selbstwertgefühl, weil irgendjemand sich schon finden wird, der dir die Schuld gibt, dass du arm bist. Aber wie toppt man arm sein noch? Tot und arm sein. Wenn man es sich richtig geben will: einsam, tot und arm sein.
Vorweg: Es ist nur zu verständlich, dass eine Stadt sich überlegen muss, wie man mit Verstorbenen umgeht, die keine Angehörigen haben und/oder kein Geld für ihre Bestattung. Ich erkläre gleich, was ich meine, aber für alle, die jetzt denken, das betrifft sie nicht, ein Fallbeispiel:
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