Wenn das Auto in den Krater rutscht

Wer zahlt dann den Schaden? In Hermsdorf stellt sich nach einem Wasserrohrbruch am Donnerstagabend diese Frage. Ein Fall, der für Aufregung sorgt.

Ein Krater, verursacht durch einen Wasserrohrbruch auf dem Hermsdorfer Amselweg. Ein Auto drohte abzurutschen. 
Ein Krater, verursacht durch einen Wasserrohrbruch auf dem Hermsdorfer Amselweg. Ein Auto drohte abzurutschen. dpa

Berlin-Ein parkender Audi ist am Donnerstagabend im Hermsdorfer Amselweg in einen Krater auf der Straße eingebrochen – zumindest teilweise. Ein Wasserrohrburch hatte das Loch mit einem Durchmesser von vier Metern verursacht. „Es sieht aus wie ein kleiner See in der Straße“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Vier Keller von angrenzenden Häusern waren zudem geflutet. Bei zwei Häusern wurde vorsorglich der Strom abgestellt, da Leitungen im Keller unter Wasser standen.

Auslöser der Überflutung war eine gebrochene etwa 15 Zentimeter dicke Wasserleitung in der Straße. Das Rohr aus den 1970er Jahren aus Faserzement wurde auf vier Metern Länge bereits erneuert, sagte eine Sprecherin der Berliner Wasserbetriebe. Im Laufe des Freitag werde auch das Loch auf der unbefestigten Straße wieder verfüllt, hieß es. 

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Das Auto sei am Freitag vom ADAC geborgen worden, von außen seien kaum Schäden zu erkennen. Inwieweit das Wasser Schäden am Motor verursacht hat, muss ein Werkstatttermin klären. „Für entstandene Schäden kommt eine Versicherung der Berliner Wasserbetriebe auf“, so die Sprecherin weiter. Derzeit seien außerdem Mitarbeiter der Wasserbetriebe in den betroffenen Häusern unterwegs, um Schäden auch in den Kellern aufzunehmen.

Immer wieder mal kommt es in Berlin zu Unterspülungen durch Wasserrohrbrüche, bestätigt Feuerwehrsprecher Dominik Pretz. So eine Unterspülung beginne ganz klein, könne aber schnell große Krater in der Straße bilden. Es sei lebensgefährlich, dann noch selbst in ein Auto zu steigen, wenn es unten sprudele, um es vor dem Versinken zu retten. Im aktuellen Fall habe die Feuerwehr das Fahrzeug mit Seilen an einem Baum und an einem Zaun fixiert, um so ein Abrutschen zu verhindern. Die Bergung überließ man dann aber dem Abschleppdienst, der behutsamer zu Werk gehen konnte.

Vor zwei Jahren gab es im Friedrichshain einen ähnlichen Vorfall, hier versank der Pkw und musste später mit einem Kran geborgen werden, nachdem das Wasserloch abgepumpt worden war.