Wegen Blaualgen: An diesen Seen ist ab sofort Vorsicht geboten

In mehreren Seen in Berlin und Brandenburg lässt die Wasserqualität derzeit keinen ungetrübten Badespaß zu. Wegen starken Befalls mit Blaualgen ist etwa das Baden im Fahrländer See in Potsdam ab sofort bis auf Weiteres verboten.

Blaualgen stellten eine Gefahr für die Gesundheit dar, weil die Cyanobakterien bei Menschen Hautreizungen, Übelkeit und Erbrechen verursachen könnten, teilte die Stadtverwaltung am Mittwoch mit.

Keine Badeverbote in Berlin

In Berlin bestehen aktuell zwar keine Badeverbote, jedoch rät das Landesamt für Gesundheit und Soziales vom Baden am Freibad Halensee, am Flughafensee und an der Lieper Bucht an der Unterhavel ab. Zur Ursache gab es zunächst keine Angaben.

Oft ist starker Regen wie in der vergangenen Woche der Grund für Verunreinigungen, weil sich Schmutzwasser aus der Kanalisation in die Gewässer ergießen kann.

Bei Blaualgen kann sich die Problematik noch verstärken: „Wir müssen davon ausgehen, dass es bei anhaltend sonniger und warmer Witterung in den kommenden Wochen auf weiteren Seen im Potsdamer Stadtgebiet Einschränkungen aufgrund von Blaualgenbildung geben wird“, sagte Lars Schmäh von der Unteren Wasserbehörde.

Bei starken Beschwerden Arzt aufsuchen

„Wer durch Wasser mit Blaualgen geschwommen ist, sollte sich sofort nach dem Verlassen des Wassers mit Seife waschen und die Badekleidung wechseln“, sagte Kristina Böhm, Leiterin des Potsdamer Gesundheitsamtes. Kinder und Kleinkinder sind durch Blaualgen besonders gefährdet.

Falls nach dem Baden starke Beschwerden auftreten, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Cyanobakterien lieben die Wärme und kommen deshalb besonders im Hoch- und Spätsommer vor. (dpa)