Wenig Folgen in Berlin: Bahn-Streik sorgt für Verspätungen

Auch Reisende in Berlin und Brandenburg haben am Montag die Folgen der Warnstreiks bei der Bahn gespürt. Vor allem auf der Strecke Hamburg-Berlin gab es große Verspätungen, wie ein Bahnsprecher sagte. Im Regionalverkehr gab es lediglich auf zwei Strecken Einschränkungen.

Zwischen Frankfurt (Oder) und Magdeburg fuhren die Züge nur bis Genthin und zurück. Auf dem Abschnitt zwischen Senftenberg und Elsterwerda wurden nach Bahn-Angaben Busse eingesetzt. Hinzu kamen einige Verspätungen bei den Zügen nach Mecklenburg-Vorpommern.

Einziger Streikort in Berlin war das ICE-Werk Rummelsburg. Dort legten Reinigungskräfte mit Beginn der Frühschicht um 3.00 Uhr die Arbeit nieder, teilte die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) mit. Viele Züge seien deshalb nicht gereinigt worden. Das bestätigte die Bahn.

Mit den Warnstreiks wollte die Gewerkschaft im Streit um Lohnerhöhungen Druck auf die Bahn ausüben. Die Tarifverhandlungen für bundesweit 130 000 Beschäftigte sollten am Montagabend in Berlin fortgesetzt werden.

Die Gewerkschaft war mit der Forderung nach 6,5 Prozent mehr Geld für ein Jahr in die Verhandlungen gegangen. Die Arbeitgeber hatten dagegen in einem ersten Schritt 2,4 Prozent mehr Geld in diesem und 2,0 Prozent im nächsten Jahr sowie eine Einmalzahlung von 400 Euro angeboten.