Wetter in Berlin: Nächste Hitzewelle für Berlin erwartet - Prognose des Deutschen Wetterdienstes
Berlin/Wiesbaden - Was für ein wechselhafter Sommer: Berlin bibbert sich förmlich durch den Juli. Nach Rekordwerten im Juni ist das beliebteste Kleidungsstück der Hauptstädter zur Zeit wohl die Übergangsjacke. Mit Ach und Krach schleppen sich die Höchstwerte unter vielerorts grauem Himmel an die 20-Grad-Marke zusammen.
Juli in Berlin bislang ein Grad zu kühl
Zu kalt ist der Juli nicht nur gefühlt, sondern auch gemessen im Vergleich zum langjährigen Mittel. Allerdings beträgt die Abweichung in unserer Region gerade einmal ein Grad. Bundesweit liegt der Monat sogar nur 0,32 Grad unter dem Soll. Der Juni dagegen war sage und schreibe 5,9 Grad zu warm in unserer Region.
Und so wie es aussieht, können wir die Übergangsjacke sehr bald wieder im Schrank verstauen - denn die nächste Hitzewelle steht bereits in den Startlöchern. Erfasst wird von der heißen Sommerluft zunächst der Süden und Südwesten Deutschlands: Schon ab Donnerstag geraten dort Spitzenwerte von 30 Grad in Reichweite.
Ab Mittwoch wieder Sommertemperaturen
In Berlin und Brandenburg drehen die Temperaturen allmählich auf: Am Mittwoch kämpft sich die Sonne laut Deutschem Wetterdienst (DWD) im Tagesverlauf durch die Wolken, und angenehme sommerliche Höchstwerte von 25 Grad sind endlich wieder drin. Nachts bleibt es mit Tiefstwerten zwischen zehn und 14 Grad mild.
Am Donnerstag sind schon 27 Grad drin, allerdings schieben sich auch immer wieder Wolken vor die Sonne. Die Nacht bringt etwas Abkühlung bei Tiefstwerten zwischen 13 und 16 Grad. Von Westen ziehen dann zum Morgen hin Wolken auf, der zwischen Prignitz und Fläming etwas Regen bringt.
Wieder bleibt die Nacht mild bei Tiefstwerten zwischen 13 und 16 Grad. Am Freitag kämpft der Sommer mit Gegenwehr: Ein Tiefdruckgebiet über dem Baltikum lässt starke Bewölkung aufziehen, aus der zeitweise Schauer abregnen, und ab Nachmittag rechnet der DWD mit Gewittern, die aber in der Nacht zu Sonnabend abziehen.
Am Wochenende bricht sich die Hitze Bahn
Anschließend findet die heiße Luft ihren Weg zu uns. Ab Sonnabend fällt die 30-Grad-Marke voraussichtlich auch bei uns. Und folgt man dem Trend des europäischen Wettermodells, rückt sogar die 40-Grad-Marke kommende Woche erneut in Sichtweite.
Den Wetterexperten Dominik Jung (wetter.net) erinnert die sich anbahnende Wetterlage an die Hitzewelle von Ende Juni: "Heiße Luft kam direkt aus Nordafrika über das Mittelmeer bis zu uns nach Mitteleuropa." Genauer gesagt: Die Hitze stammt wieder direkt aus der Sahara. "Da wäre dann auch wieder ein klein wenig Sahara-Staub mit dabei“ erklärt Diplom-Meteorologe Jung.
Dürre: Gewitter und Schauer schaffen keine Linderung
Was Jung an der gegenwärtigen Wetterlage beunruhigt, zieht sich als Leitmotiv durch die Entwicklung der vergangenen Wochen und Monate: Trotz örtlicher Schauer und Gewitter fehlt es weiterhin an ergiebigen Landregen.
"Weiterhin ist der Erdboden bis in Bodenschichten von 1,8 m Tiefe deutlich zu trocken. Um dieses Niederschlagsdefizit auszugleichen, braucht es lang anhaltenden und ergiebigen Landregen", erklärt Jung. Doch dieser ist weit und breit nicht in Sicht. Düstere Aussichten für unsere zunehmend verdorrten Felder, Äcker und Wälder. JSt