Wohnen Berlin: Lärmrobust und kostengünstig

Berlin - Der Senat will den Neubau von Wohnungen unterstützen – nicht nur finanziell, sondern auch durch neue Ideen. Unter dem Motto „Urban living – Neue Formen des städtischen Wohnens“ hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung jetzt gemeinsam mit den städtischen Wohnungsunternehmen einen Wettbewerb gestartet, bei dem kreative Entwürfe für besondere Situationen gesucht werden.

Die Teilnehmer der Ideenkonkurrenz sind aufgerufen, Vorschläge für insgesamt acht Grundstücke in den Bezirken Mitte, Charlottenburg-Wilmersdorf, Treptow-Köpenick, Neukölln, Pankow und Tempelhof-Schöneberg zu machen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen „Nachverdichtung“, „Kostengünstiger Wohnungsbau“ und „Besondere Wohnformen“ wie beispielsweise Mehrgenerationen-Häuser und studentisches Wohnen. „In allen Bereichen der Stadt, innen wie außen, sollen attraktive Wohnbedingungen entstehen“, sagte die Sprecherin der Stadtentwicklungsverwaltung, Petra Rohland.

Eines der Grundstücke ist ein rund tausend Quadratmeter großes Areal an der Karl-Marx-Allee in Mitte, das der Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) gehört. Ursprünglich sollten dort vier Pavillons errichtet werden, jetzt ist nur noch einer geplant. Da das Grundstück an einer verkehrsreichen Straße liegt, sind Vorschläge für „lärmrobustes Bauen“ gefragt, wie es in der Ausschreibung heißt.

"Kostengünstiger Wohungsbau" stehe im Mittelpunkt

Auf der „Rückseite“ der Karl-Marx-Allee befindet sich ein weiteres, 2 800 Quadratmeter großes Areal, das der WBM und dem Land Berlin gehört. Dort sollen als „Prototyp für die Nachverdichtung“ zirka 50 Wohneinheiten in einer Zeilenbebauung entstehen.

In der Nähe der Spree liegt ein 1 003 Quadratmeter großes Grundstück an der Arcostraße 9 in Charlottenburg, das vom Liegenschaftsfonds verwaltet wird. Bisher wurde die Fläche gewerblich genutzt, künftig soll dort auch Wohnen möglich sein. Erwartet wird durch die Umgestaltung eine „Signalwirkung“ für das gesamte Quartier. „Kostengünstiger Wohnungsbau“ steht im Mittelpunkt der Gestaltung eines 2 307 Quadratmeter großen Areals mit Parkhaus an der Briesestraße 19 in Neukölln. Es grenzt an die Karl-Marx-Straße und den Rollbergkiez. Eigentümer ist die Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land.

Am Wongrowitzer Steig 34/36 in Treptow-Köpenick soll ein 2 221 Quadratmeter großes Grundstück, auf dem eine ehemalige Kaufhalle steht, neu bebaut werden. Möglich sind hier betreute Wohngemeinschaften und Mehrgenerationenwohnen. Weitere Ideen werden für die Grundstücke Langhansstraße 27-29 in Weißensee, Am Mühlenberg/Meraner Straße in Tempelhof-Schöneberg und Köpenicker Landstraße am S-Bahnhof Plänterwald gesucht.