Am 5. September 2006 um 13.55 Uhr erfolgte der erste Spatenstich für den neuen Hauptstadtflughafen in Schönefeld. Aus der angeblichen Erfolgsstory, die dieser Region im Handumdrehen mindestens 40.000 Arbeitsplätze bescheren sollte, wurde eine unabsehbar lange Kette von Pleiten, Pech und Pannen, die bislang vor allem Juristen und Oppositionspolitikern Beschäftigung bescherte. Hier sind die größten Fehler, Peinlichkeiten und Skurrilitäten rund um den BER:
Die 10 größten Fehler am BER
1. Das Vergabeverfahren
Mittelständler aus der Region sollten den BER bauen. Schon die Ausschreibungen überforderten die Flughafengesellschaft.
2. Die Umplanungen
Hunderte Änderungswünsche fielen den Verantwortlichen ein. Dass jeder immense Umplanungen verursachte, wollten sie nicht wahrhaben.
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3. Der Getränkeautomat auf dem Dach
Eine der Umplanungen: Für einen Getränkeautomaten wurden umständlich Wasser- und Datenleitungen verlegt. Amortisieren wird sich das Gerät wohl nie.
4. Datennetz
Alles ist am BER mit allem verbunden. Leider funktionierte das Datennetz am BER aber erst Jahre nach der geplanten Eröffnung stabil.
5. Die Mensch-Maschine-Lösung
Weil der Brandschutz nicht funktionierte, sollten Sicherheitsleute im Ernstfall Brandtüren schließen. Das Bauamt stoppte den aberwitzigen Plan.
6. Kündigung der Planer
Erste Reaktion auf das Desaster 2012: Die Planer wurden gefeuert. Leider hatte danach niemand mehr einen Plan.
7. Krisenmanagement nach der Absage
Druck auf dem Kessel halten, war die grobschlächtige Devise 2012. Die Dimension der Probleme wurde verkannt.
8. Fehlende Raumnummern
Die tausenden Räume am BER sind ausgeklügelt durchnummeriert. Problem: Es waren zu viele Räume für das System. Es dauerte Jahre, diesen Fehler zu beheben.
9. Fehlender Schallschutz
Rund 140 Millionen Euro veranschlagte die Flughafengesellschaft, um die Häuser der Anwohner zu dämmen. Viel zu wenig. Inzwischen stehen 740 Millionen bereit.
10. Bahnhofsentrauchung
Huch, da ist ja ein Bahnhof im Keller! Die BER-Entrauchungsplaner hatten ihn glatt vergessen. Folge: umfangreiche Nacharbeiten.