Nadelgehölze für kleine Flächen und Balkone: Der "Mops" bleibt ein Zwerg

Für kleine Gärten und Steingärten, aber auch für den Balkon und die Terrasse sind Zwergformen der Nadelgehölze ideal. Die Immergrünen sieht man zunehmend in der Kombination mit Blumen auf dem Balkon. Es gibt von den hochwachsenden Arten zahlreiche Sorten, die durch Züchtung oder Auslese klein bleiben. Viele erreichen im Laufe von Jahrzehnten kaum mehr als 50 Zentimeter Höhe. Aufs Etikett achten In den Gartencentern und Baumschulen sollten Pflanzenfreunde genau auf die Sortenbezeichnung achten. Nur sie garantiert, daß die Pflanze nicht in wenigen Jahren in die Höhe schießt. Auch die Schnäppchen für den Balkonkasten (meist ohne Namen und zum Preis von 1,99 bis 2,99 Mark) garantieren keine Zwergwüchsigkeit. Das Angebot reicht von Fichten, Kiefern, Scheinzypressen, Wacholder, Eiben, Lebensbäumen bis zur Tanne. Was wäre empfehlenswert?Von der Gemeinen Fichte (Picea abies) ist die "Echiniformis" die kleinste. Sie verwendet man gern in Steingärten oder auf Balkonen, da sie mit ihrem kissenförmigen Wuchs nur 30 Zentimeter Höhe erreicht. Sehr langsam wächst auch "Pumila Glauca", eine flachkugelige, bläulichgrüne Sorte, die bis 80 Zentimeter hoch wird. Selten höher als 60 und 150 Zentimeter breit wird die "Nidiformis", die in den einzelnen Zweigpartien und in der Mitte nestförmige Vertiefungen bildet. Von der Serbischen Fichte (Picea omorika) ist die Sorte "Treblitzsch" zu empfehlen.Bei den Kiefern gibt es von mehreren Arten schöne kugelig wachsende Sorten. So ist von der Art der Weymouthskiefer (Pinus strobus) die "Minima" sehr flach, wird nur 40 Zentimeter hoch und ziert durch die seidig bläulichgrünen Nadeln. Die Schlangenhautkiefer (Pinus leucodermis) hat mit der tiefgrünen "Schmidtii" eine kugelig wachsende Schwester, die etwa 50 Zentimeter klein bleibt. Oder man wählt den "Mops" von der Gattung der Bergkiefer (Pinus mugo), eine sattgrüne, breitkugelig wachsende Sorte. Zypressen und Wacholder Aus dem Sortiment der Scheinzypressen (Chamaecyparis) "ragt" die "Rijnhof" als die kleinste Vertreterin mit 30 Zentimetern hervor. Der Wacholder (Juniperus) bietet auch Zwergsorten unterschiedlichster Gestalt. Am kleinsten ist "Nana", eine niederliegende, nur etwa zehn Zentimeter hohe, bläulichgrüne Sorte, die besonders gut als Bodendecker geeignet ist. Säulenförmig wächst die "Compressa", die ebenfalls bläulichgrün ist und 80 Zentimeter hoch wird.Von der Eibe (Taxus cuspidata) ist vor allem die "Nana" im Handel, die unregelmäßig flachrund wächst und etwa einen Meter Höhe erreicht. Dagegen bietet der Abendländische Lebensbaum (Thuja occidentalis) mehrere zwergwüchsige Typen. Durch sattes Grün fällt der "Kobold" auf, der hochkugelig wächst und nicht mehr als 50 Zentimeter erreicht. Am höchsten wird die "Recurva Nana" mit etwa einem Meter. Sie hat eine ausgesprochene Kugelform. Vom Morgenländischen Lebensbaum (Thuja orientalis) gibt es eine sehr schöne gelbgrüne "Nana Aurea", die eiförmig wächst und ausgewachsen etwa 60 Zentimeter Höhe mißt.Mit zierlicher, immergrüner Benadelung wirken Hemlockstannen (Tsuga canadensis) sehr apart. Von ihnen sind drei Sorten besonders hervorzuheben, die alle etwa einen Meter Höhe erreichen und sich nur in der Wuchsform voneinander unterscheiden. Die "Hussii" wächst kegelförmig, die "Jeddeloh" flachkugelig und die "Nana" hat waagerechte oder niederliegende Zweige. Alle drei eignen sich für Steingärten und an Treppen in Gemeinschaft von Polsterpflanzen.Auf dem Balkon gehalten haben die Immergrünen übrigens den Vorteil, daß Farbtupfer bleiben, wenn sich Blumen längst verabschiedet haben. Man muß für den Winter nicht extra neu pflanzen. +++