Neuköllner Schüler bei Moderatoren von Radio Energy: Lockere Schnellredner

Und jetzt die Nachrichten bei Energy 103,4, dem schnellsten Radio Berlins, kündigt Moderator Thomas Engelke an, der wie alle Mitarbeiter bei Energy leger gekleidet und ein locker-flockiger Schnellredner ist.Nach einem Besuch in mehreren Räumen des Senders sind wir im Hauptstudio, dem Studio A. Während Thomas seine Sendung moderiert, brennt eine helle Lampe an der Decke ­ das Signal für uns, still zu sein, sonst hört ganz Berlin mit.Durch ein Innenfenster können wir in das Studio nebenan sehen, in dem Anja Seligmann gerade die Nachrichten spricht. Thomas spielt seinen nächsten Musiktitel, und wir können kurz mit ihm plaudern. "Einen von uns kennt kein Hörer mit Namen, obwohl er 24 Stunden auf Sendung ist ­ Ingo Wohlfeil." Er sagt immer dasselbe: "Energy 103,4", den Promotions-Slogan und MiniPausenfüller. Viel Zeit hat Thomas nicht für uns, gerade läuft die Sendung "Wahrheit oder Lüge", und wir wollen bei seiner Arbeit nicht weiter stören.Im Studio B, unserer nächsten Station, werden meistens Sendungen mit Studiogästen aufgezeichnet, die erst später ausgestrahlt werden sollen. Mike Petschel erklärt uns, daß das nötig sei, wenn beispielsweise zwei Bands im Studio sind. Diese Aufnahmen kann man mit dem Computer oder den vielen technischen Geräten noch bearbeiten, sie schneiden oder mit Hintergrundmusik untermalen. Es gibt noch andere Räume, in denen Hintergrundarbeit geleistet wird. Das "Herz" von Energy ist der Computerraum. Ohne die beiden Techniker Frank Willer und Philipp Schwanstecher läuft dort nichts. Auf rund 40 Computern ist Musik gespeichert. Würde sie hintereinander abgespielt, dauerte das etwa fünf Wochen, erfahren wir von einem der Techniker. Nur im Notfall, wenn einer der Computer abstürzt, wird die Musik direkt von CDs abgespielt, ansonsten wird im Studio nur der Titel auf dem Bildschirm mit der Maus angeklickt, der vorher von den CDs im Musikraum auf Festplatte überspielt wurde. Das sind 40 Titel täglich, denn 75 Prozent der gesamten Sendezeit bestehen aus Musik. Der Rest ist hauptsächlich Werbung, denn davon finanziert sich ein Privatradio. Mike verrät uns zum Schluß noch ein Geheimnis: "In zwei Stunden werden ,Touché ins Studio kommen." Schade, leider können wir nicht so lange bleiben.(EF-Kurs Deutsch, Klassen 8.22, 8.21, Clay-Oberschule, Neukölln)