15 Migranten in Luxusauto transportiert – EU-Behörde stoppt Schmuggler

Die kriminelle Organisation verfügte laut Eurojust über insgesamt 89 Luxusautos und Pickups. 13 Migranten sollen bei den Transporten ums Leben gekommen sein.

Eine Vielzahl an Migrantinnen und Migranten wird in einem Auto transportiert. Eurojust, die Agentur der Europäischen Union für justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen, hat ein Netzwerk in Griechenland gestoppt, das sich auf den Schmuggel von Flüchtlingen in Luxusfahrzeugen spezialisiert hat. 
Eine Vielzahl an Migrantinnen und Migranten wird in einem Auto transportiert. Eurojust, die Agentur der Europäischen Union für justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen, hat ein Netzwerk in Griechenland gestoppt, das sich auf den Schmuggel von Flüchtlingen in Luxusfahrzeugen spezialisiert hat. Eurojust

Thessaloniki-Die griechischen und bulgarischen Behörden haben gemeinsam mit Eurojust, einer Justizbehörde der EU, ein kriminelles Netzwerk gestoppt, das an der Schleusung von Migrantinnen und Migranten innerhalb Griechenlands beteiligt ist. Die Besonderheit an der Organised Crime Group (OCG): Die Organisation setzte überwiegend Luxusautos ein, um die Sicherheitsbehörden zu täuschen. Wie Eurojust am Freitag mitteilte, hat die kriminelle Vereinigung 56 Transfers durchgeführt und dabei etwa 350 Migrantinnen und Migranten innerhalb des Landes transportiert. 

Ermittlungen gegen Schmuggler-Netzwerk laufen seit 2019

Dabei hätten die Migrantinnen und Migranten zwischen 2000 und 2500 Euro pro Person gezahlt. In den Fahrzeugen seien bis zu 15 Personen transportiert worden. Die Autos seien mit hoher Geschwindigkeit gefahren. Dabei starben offenbar ein Schmuggler und 13 Migrierende. Insgesamt sollen 89 Luxusautos und Hochgeschwindigkeits-Pickups unterwegs gewesen sein. Die an der OCG Beteiligten sollen aus Bulgarien, Griechenland, der Türkei und Georgien stammen. 

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Die Fahrzeuge sollen aus Georgien importiert und im Anschluss nach Griechenland überführt worden sein, heißt es. Wie Eurojust bekannt gibt, sind in beiden Ländern 15 Orte durchsucht worden. Dabei seien 29 Fahrzeuge sowie Computer- und GPS-Geräte, Mobiltelefone, Finanzdokumente, Bargeld und ein Mining-Tool für Bitcoins beschlagnahmt worden. Die Ermittlungen gegen das Netzwerk laufen bereits seit 2019.