16 Festnahmen bei Klimaprotesten an Flughäfen in Schweden

Aktivisten von Extinction Rebellion versuchten, Abflüge an sieben schwedischen Flughäfen zu verhindern. Die Polizei wirft ihnen Sabotage vor.

Aktivisten von Extinction Rebellion in Rom.
Aktivisten von Extinction Rebellion in Rom.AP/Luca Bruno

Stockholm- Bei Klimaprotesten an mehreren Flughäfen in Schweden sind am Sonntag 16 Demonstranten festgenommen worden. Aktivisten der Klimaschutzbewegung Extinction Rebellion hatten sich am Eröffnungstag der Weltklimakonferenz in Glasgow an sieben schwedischen Flughäfen versammelt, um gegen Subventionen für die Luftfahrt zu protestieren.

Am Stockholmer Flughafen Arlanda wurden nach Polizeiangaben vier Menschen an Bord von zwei Flugzeugen festgenommen, weil sie versucht hatten, den Start der Maschinen zu verhindern. Die Polizei wirft ihnen nun Flugzeug- und Flughafensabotage vor.

Stockholm: Vier Aktivisten laufen aufs Rollfeld

Am Stockholmer Flughafen Bromma wurden vier Menschen festgenommen, die auf das Rollfeld gelaufen waren. Am Flughafen von Malmö in Südschweden klebte eine Demonstrantin ihre Hände auf der Landebahn fest.

„Wir müssen die Emissionen dort stoppen, wo sie vermieden werden können“, erklärte Extinction Rebellion zu der Protestaktion. „Deshalb wollen wir, dass der Staat und die Gemeinden die Subventionierung der Industrien, die fossile Brennstoffe nutzen, einschließlich der Luftfahrt und der Flughäfen, einstellen.“

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Im schottischen Glasgow begann am Sonntag die Weltklimakonferenz. Zur COP26 werden mehr als 120 Staats- und Regierungschefs erwartet. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nimmt am Montag an der Konferenz teil.

Zentrales Thema der COP26 ist die weitere Umsetzung des Pariser Klimaabkommens von 2015. Darin hatten sich die Staaten auf eine Reduzierung der Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, idealerweise aber auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter geeinigt. Allerdings steuert die Erde nach UN-Angaben derzeit auf eine gefährlich Erwärmung von 2,7 Grad zu.