800 Fahrradkuriere von Foodpanda wechseln zu Gorillas
Liefergigant Delivery Hero will sein Deutschlandgeschäft unter der Marke Foodpanda aufgeben. Das könnte nun die Personalnot bei Gorillas beenden.

Berlin-Nachdem der Online-Anbieter Delivery Hero vor wenigen Tagen angekündigt hat, seinen Lieferdienst wieder einzustellen, könnte nun der Lieferservice Gorillas davon profitieren. Wie das Nachrichtenmagazin Spiegel am Freitag berichtet, will Gorillas Hunderte Fahrradkuriere übernehmen. Als kurz vor Weihnachten bekannt wurde, dass die Beschäftigten der Marke Foodpanda ihren Job verlieren, hieß es, sie würden in anderen Funktionen in der Delivery-Hero-Gruppe oder bei Partnern unterkommen. Die Ankündigung soll nun in die Tat umgesetzt werden.
Der Branchenriese Delivery Hero, der auch an Gorillas beteiligt ist, war erst im vergangenen Sommer mit der Marke Foodpanda in sechs Städten gestartet. Das Abenteuer ist nun schon wieder vorbei – was für Gorillas vorteilhaft ist. Der Schnell-Lieferdienst hatte zuletzt Probleme, genügend Mitarbeiter zu finden. Das Versprechen, Lebensmittel in zehn Minuten zu liefern, konnte insbesondere in den Wintermonaten in vielen Regionen nicht mehr eingehalten werden. Mit dem neuen Personal soll sich dies nun ändern, hieß es.
#Foodpanda zwingt eigene Kuriere zur #Leiharbeit bei #Gorillas.
— RIDER 🚲 SUPPORT ♥ (@support_rider) December 23, 2021
"Logistics-as-a-service" Modell heisst: Rider kriegen nur nen Bonus, wenn sie keine "no-shows" (Fehlzeiten, wie Krankheit) haben und mehr als 2 Lieferungen pro Stunde machen. 🤮
"New benefits" = 12€ Mindestlohn 🤑 pic.twitter.com/aia6Jbn82l
Für die 800 Fahrradkuriere, die für Foodpanda tätig waren, ändert sich nach Informationen des Spiegels erst einmal wenig. Ihnen soll per E-Mail mitgeteilt worden sein, dass sie künftig für Gorillas ausliefern sollen, allerdings mit einem vorerst ungeklärten Arbeitgeber. „Mittelfristig kann Ihr Arbeitsverhältnis auf Gorillas übertragen werden“, heißt es in dem Schreiben, das Fahrer in sozialen Netzwerken öffentlich machten. Bis dahin arbeiten sie weiter für das Tochterunternehmen pandalogistics.
