Bayern: 89-jährige Autofahrerin überfährt Fußgänger – Lebensgefahr

Die verwirrte Unfallfahrerin fuhr weiter und prallte gegen ein Gerüst und ein geparktes Auto. Das 20-jährige Unfallopfer musste reanimiert werden.

Bayrische Rettungskräfte stehen an einer Unfallstelle (Symbolbild). In Neusäß bei Augsburg hat sich Dienstag ein schwerer Unfall ereignet.
Bayrische Rettungskräfte stehen an einer Unfallstelle (Symbolbild). In Neusäß bei Augsburg hat sich Dienstag ein schwerer Unfall ereignet.Imago/Julien Becker

Augsburg/Neusäß-In Bayerisch-Schwaben hat eine betagte Autofahrerin einen Fußgänger angefahren und lebensbedrohlich verletzt. Der Vater des Unfallopfers konnte sich nur durch einen Sprung retten, wie die Polizei berichtete. Er erlitt einen Schock.

Die 89-jährige Fahrerin war nach dem Unfall weitergefahren und hatte auch noch ein Baugerüst und zwei weitere Wagen gerammt. Nur wegen eines Defekts blieb ihr Fahrzeug letztlich stehen. Sie habe einen „stark verwirrten Eindruck“ gemacht, erklärte Polizeisprecher Michael Heckl.

Die Seniorin hatte am Dienstagnachmittag im Augsburger Vorort Neusäß die Kontrolle über ihr Auto verloren. Nachdem sie den 20-jährigen Fußgänger erfasst und gegen das Gerüst und einen geparkten Wagen gestoßen war, rangierte die Rentnerin mehrfach vor und zurück. Dabei stieß sie auch noch gegen ein weiteres Fahrzeug.

Neusäß: Retter müssen Unfallopfer reanimieren

„Etliche Passanten wurden Zeugen des Geschehens und versuchten, die Fahrerin durch lautes Rufen zum Anhalten zu bewegen“, sagte der Sprecher. Die alte Frau sei jedoch weitergefahren. Ein Stück weiter sei sie dann mit ihrem Fahrzeug liegengeblieben.

Anzeige | Zum Weiterlesen scrollen

Der Notarzt musste den 20-Jährigen am Unfallort reanimieren. „Er kam unter Lebensgefahr in die Uniklinik Augsburg“, sagte der Polizeisprecher. Auch die Unfallfahrerin kam zur Untersuchung in das Universitätskrankenhaus, der Vater des Unfallopfers wurde ebenfalls ärztlich behandelt. Die Feuerwehr musste verhindern, dass das demolierte Baugerüst einstürzt.