A49-Protest: Polizei räumt Zeltlager

Der Ausbau der Autobahn in Hessen soll im September beginnen, bis Februar sollen zunächst 27 Hektar Wald gerodet werden.

Protest: eine Aktivistin im Maulbacher Wald im Oktober 2020.
Protest: eine Aktivistin im Maulbacher Wald im Oktober 2020.dpa/Arne Dedert

Gießen-Rund einen Monat nach Abschluss der Räumung der Protestlager im hessischen Dannenröder Forst hat die Polizei ein Zeltlager an der für den umstrittenen Ausbau der A49 gerodeten Trasse im nahen Herrenwald geräumt. Aktivisten hätten dort in den vergangenen Tagen kleinere Strukturen und Gebilde wieder aufgebaut, teilte die Polizei mit.

Dazu gehörte demnach eine quer über die Trasse gespannte Seiltraverse mit einem Banner. Mehrere Umweltschützer versteckten sich den Angaben zufolge in aufgestapelten Holzstämmen und Baumkronen. Eine Frau soll sich der Räumung widersetzt, Beamte gebissen und versucht haben, diese zu treten. Die Polizei setzte eigenen Angaben nach zu Aufklärungszwecken einen Hubschrauber ein.

Im Dezember hatte sie einen rund zweimonatigen Einsatz im Dannenröder Forst abgeschlossen. Dort demonstrierten Klimaschützer mehr als ein Jahr lang gegen den Ausbau der A49 zwischen Gießen und Kassel. Bei der Räumung waren Beamte aus ganz Deutschland im Einsatz. Die Autobahn soll durch das Waldgebiet führen. Geplant ist, dass der Bau im September 2021 beginnt. Bis Februar ist die Rodung von zunächst 27 Hektar Wald vorgesehen.

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