Acht von zehn Ehen geschieden: Das ist die deutsche Scheidungshochburg

Zum Vergleich: In Deutschland wurden 2020 rund 373.000 Ehen geschieden – im Durchschnitt sind dies vier von zehn Ehen. 

In Deutschland wurden 2020 im Durchschnitt vier von zehn Ehen geschieden (Symbolbild).
In Deutschland wurden 2020 im Durchschnitt vier von zehn Ehen geschieden (Symbolbild).dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Emden-Die ostfriesische Stadt Emden ist die deutsche Scheidungshochburg. Acht von zehn Paare lösen hier ihre Ehe auf, wie das Portal Betrugstest.com am Mittwoch in Berlin mitteilte. Die Webseite analysierte für mehr als 130 deutsche Städten das Verhältnis von Eheschließungen zu Ehelösungen. Rund 373.000 Ehen wurden demnach 2020 geschieden – im Durchschnitt vier von zehn Eheschließungen.

Mit einer Rate von 0,78 Scheidungen pro Eheschließungen ist Emden Scheidungshochburg. Den zweiten Platz teilen sich Krefeld und Ludwigshafen mit einer Scheidungsrate von 0,71. Dahinter folgen Leverkusen und Hannover mit einer Quote von 0,7 – sieben von zehn Ehen werden hier wieder aufgelöst. An nächster Stelle steht Duisburg mit einer Scheidungsrate von 0,66. Ganz anders sieht es im Süden Deutschlands aus: Mit einer Scheidungsquote von 0,19 sichert sich Speyer gemeinsam mit Ulm und Coburg den Titel als Stadt mit den wenigsten Scheidungen. Dicht dahinter folgen Bamberg, Baden-Baden und Darmstadt, wo mit einer Quote von 0,2 im Durchschnitt nur zwei von zehn Paaren ihre Ehe wieder auflösen.

Wenige Scheidungen gibt es mit einer Scheidungsrate von 0,21 auch in Heidelberg und Weimar. Zu den weiteren Städten mit einer besonders niedrigen Quote zählen Regensburg und Koblenz, wo 0,23 Scheidungen pro Eheschließung eingereicht werden. Die bundesweite Scheidungsquote lag der Analyse zufolge im vergangenen Jahr bei 0,39.