Ärztepräsident: Mit Affenpocken infizierte Menschen sollten in Isolation

In Deutschland wurden bislang sechs Fälle von Affenpocken gemeldet. Klaus Reinhardt hält eine Pockenimpfung für besonders gefährdete Gruppen für sinnvoll.

Klaus Reinhardt ist Präsident der Bundesärztekammer.
Klaus Reinhardt ist Präsident der Bundesärztekammer.dpa/Bernd von Jutrczenka

Mit Affenpocken infizierte Menschen sollten nach Ansicht des Ärztepräsidenten Klaus Reinhardt in eine Isolation gehen. Im Südwestrundfunk sagte Reinhardt am Dienstag, die Inkubationszeit liege bei drei Wochen. „Das bedeutet, dass schon eine Reihe von Infizierten und beginnend infektiösen Menschen das noch nicht wissen und so die Krankheit weiter verbreiten können.“

Zudem sollten besonders gefährdete Gruppen nach Ansicht des Präsidenten der Bundesärztekammer geimpft werden. Grund zur Panik sieht Reinhardt aber nicht. Die Affenpocken übertrügen sich anders als das Coronavirus vor allem über engen Körperkontakt, zum Beispiel beim Sex.

In Deutschland wurden bis Montagnachmittag insgesamt sechs Fälle von Affenpocken registriert. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will gemeinsam mit Reinhardt und dem Präsidenten des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, am Mittag über die aktuelle Lage informieren.