Alice Weidel: AfD wird sich bei Medien einkaufen
Weidel kritisierte die mangelnde Medienaufmerksamkeit für ihre AfD. Sie werde in keine Talkshow mehr eingeladen. Nun wolle man „alternative Kanäle“ prüfen.

Die AfD will den etablierten Medien Konkurrenz machen und die Gründung und Unterstützung alternativer Kanäle prüfen. Am Samstag begann in Stuttgart der Landesparteitag der AfD Baden-Württemberg. Dort äußerte sich die Bundesvorsitzende Alice Weidel auch zum Verhältnis ihrer Partei zur „grün-links besetzten Journaille“.
„Wir kommen nirgends vor, ich werde in keine Talkshows eingeladen – das kann nicht sein“, sagte Weidel der Deutschen Presse-Agentur am Rande des Parteitags. Die AfD müsse sich deshalb Gedanken machen, alternative Medienkanäle zu gründen und zu unterstützen. „So geht es nicht weiter.“
Weidel: Medien nur noch „Sprachrohr der Regierungspartei“
Als Bundesvorsitzende werde sie das „zuvorderst vorantreiben“, sagte sie. Die etablierten Medien kommen ihrem kritischen Auftrag als vierte Kraft in der Demokratie nicht mehr nach und seien nur noch „Sprachrohr der Regierungspartei“, kritisierte Weidel. Es gebe keine unabhängigen Medien mehr und keine kritische Berichterstattung.
Die AfD-Politikerin schloss auch nicht aus, dass sich die Partei bei bestehenden Medienhäusern einkaufen könnte. Das komme auf den Preis an, sagte sie. In der Südwest-AfD gibt es Pläne, sich an lokalen Print- und Onlinemedien zu beteiligen, um sich so mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Dies wird unter anderem in einem Antrag von den Landesvorstandsmitgliedern und Bundestagsabgeordneten Markus Frohnmaier, Martin Hess und Marc Jongen gefordert und mit der „zunehmend feindseligen Medienlandschaft“ begründet. Wie ein solches Vorhaben finanziert werden soll, ist allerdings unklar.
