Der Herausforderer von AfD-Chef Tino Chrupalla für den Parteivorsitz, der Bundestagsabgeordnete Norbert Kleinwächter, hat einen „kompletten Neuanfang“ für die AfD gefordert. „Lasst uns die Partei kernsanieren und ihr einen neuen Anstrich verpassen“, schrieb der 36-Jährige in einer kurz vor Beginn des AfD-Parteitags vorgelegten „Agenda für den Parteivorsitz“. Das Papier lag der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch vor.
Kleinwächter skizziert darin seine Ziele als möglicher neuer Bundessprecher - so heißen die Vorsitzenden in der AfD. Er plädiert für einen anderen Stil. „Lasst uns positiv vertreten, was wir wollen und wofür wir stehen, und nicht nur dagegen sein.“ Die AfD sei eine „konservativ-liberale Volkspartei“ mit „vernünftigen und legitimen Positionen“.
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Die jüngsten Stimmenverluste bei den Landtagswahlen im Westen des Landes bezeichnete er als existenzgefährdend. Auch im Osten gebe es „erhebliche Verluste“. Die Antwort darauf könne nicht Achselzucken sein. „Die AfD benötigt einen kompletten Neuanfang, und ich stehe dafür zur Verfügung“, schrieb Kleinwächter. Er zählt zu der Strömung der Partei, die sich selbst als gemäßigt bezeichnet.
Beim Parteitag an diesem Freitag bis Sonntag im sächsischen Riesa wird eine neue Führung der AfD gewählt. Kleinwächter tritt als Gegenkandidat zum aktuellen Parteichef Chrupalla an. Der AfD-Europaabgeordnete Nicolaus Fest kandidiert als zweiter Vorsitzender (Co-Sprecher). Andere haben bisher öffentlich keine Absichten bekundet.
