Reiche Länder horten offenbar Pocken-Impfstoffe zur Bekämpfung von Affenpocken. Dies geht aus einem Bericht des Portals Quartz hervor. Demnach hat Bavarian Nordic, der dänische Hersteller des modernsten verfügbaren Impfstoffs gegen Affenpocken, so viele Bestellungen erhalten, dass er seine Umsatzprognosen für 2022 von erwarteten 110 Millionen US-Dollar auf rund 2 Milliarden Dänische Kronen (280 Millionen US-Dollar) anhob.
Ein nicht näher genanntes Land hat bei Bavarian Nordic zudem bereits eine so große Menge bestellt, dass es laut dem Unternehmen seine Bevölkerung kurz- und mittelfristig abdecken könnte. Auch die USA haben eine halbe Million Dosen zusätzlich zu den bereits vorhandenen 1,5 Millionen bestellt. Dies ist der bislang größte Auftrag, den Bavarian Nordic erhalten hat, heißt es.
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Unterdessen mehren sich die Infektionsfälle in afrikanischen und anderen Ländern mit niedrigem Einkommen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will, dass reiche Länder Informationen über ihre Pocken-Impfstoffvorräte austauschen und – falls nötig – für ärmere Länder zur Verfügung stellen. Bislang hat kein Land auf die Forderung der WHO mit einer Zusage reagiert, so der Bericht.
