Aldi will ab 2025 kein Billigfleisch mehr verkaufen

Der Discounter hat sich entschieden, künftig keine Fleischwaren der Haltungskategorie 1 mehr anzubieten. Er will so einen Beitrag zum Tierschutz leisten. 

Einkaufswagen stehen vor einem Aldi-Markt (Symbolbild).
Einkaufswagen stehen vor einem Aldi-Markt (Symbolbild).imago/Osnapix/Titgemeyer

Berlin-Der Discounter Aldi will ab 2025 kein Billigfleisch mehr in seinem Sortiment anbieten: Fleischprodukte der umstrittenen Haltungskategorie 1 und ab 2030 auch der Kategorie 2 sollen nicht mehr verkauft werden. Dies berichtet die Bild-Zeitung am Freitag. Durch die Entscheidung des Discounters, eine schonende Tierhaltung künftig höher zu gewichten, könnten die Fleischpreise für Kunden steigen. Aber: Der Preis, den die Verbraucher jetzt schon für Fleisch der Kategorien 3 und 4 (Außenklima- und Biohaltung) bezahlen, soll laut Bild nicht zusätzlich erhöht werden.

Dass die Umstellung erst im Jahr 2025 erfolgt, begründet Aldi mit der Rücksichtnahme auf Zulieferer und Produzenten. Man wolle beispielsweise den Bauern genug Zeit geben, ihre Produktion neu auszurichten. Auch nach der Umstellung sollen Kunden noch ein großes Fleischangebot vorfinden. Schon im laufenden Jahr werde es einen höheren Anteil an Biofleisch geben.

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Tierschützer begrüßen Aldi-Entscheidung ausdrücklich

Rüdiger Jürgensen, Geschäftsführer der Tierschutzorganisation Vier Pfoten Deutschland, sagt zu der Aldi-Entscheidung: „Das ist ein klares Signal für mehr Tierschutz in Richtung Politik! Während diese weiter schläft, schreitet der Handel voran und gibt die Richtung vor. Dabei fordert die Öffentlichkeit schon lange, dass die Politik in puncto Tierschutz handelt.“ Am kommenden Montag und Dienstag treffe sich die Zukunftskommission Landwirtschaft zu ihrer letzten Sitzung. Die Ansage aus dem Handel müsse richtungsweisend für deren Abschlussbericht sein.