Lukaschenko: Belarus tritt nur in einem Fall in den Krieg ein

Die Sorge, dass Belarus in den Krieg eintritt, gibt es schon länger. Machthaber Alexander Lukaschenko betont, es gebe nur eine Situation, in der das der Fall wäre. 

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko. 
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko. Natalia Kolesnikova/AFP

Belarus würde sich der russischen Offensive in der Ukraine nach Angaben von Machthaber Alexander Lukaschenko nur dann anschließen, wenn es selbst zuvor von der Ukraine angegriffen würde. „Ich bin nur in einem Fall bereit, gemeinsam mit den Russen vom belarussischen Staatsgebiet aus zu kämpfen: wenn auch nur ein Soldat aus der Ukraine auf unser Gebiet kommt, um meine Leute zu töten“, sagte Lukaschenko am Donnerstag bei einer Pressekonferenz für ausländische Journalisten in Minsk.

Belarus war Ausgangspunkt für Russlands Ukraine-Offensive

Minsk ist eng mit Moskau verbündet. In den vergangenen Monaten hatten die Befürchtungen zugenommen, dass Belarus in den Ukraine-Konflikt eintreten und an Moskaus Seite kämpfen könnte. Das Land hatte Russland bereits erlaubt, belarussisches Staatsgebiet als Ausgangspunkt für die Ukraine-Offensive im vergangenen Jahr zu nutzen.

Im Oktober hatte Belarus die Bildung einer gemeinsamen regionalen Truppe mit Russland angekündigt; mehrere tausend russische Soldaten waren in Belarus eingetroffen. Mitte Januar begannen die beiden Länder gemeinsame Militärübungen der Luftwaffe. Die G7-Gruppe wichtiger Industrienationen hatte Belarus im Dezember mit schweren Sanktionen im Falle eines aktiven Eingreifens in den Ukraine-Konflikt gedroht.